Wien - Das Kartellgericht befasst sich am Mittwoch mit der geplanten Übernahme des Mobilfunk-Diskontanbieters Yesss! - ein Tochterunternehmen von "Orange" - durch den Marktführer A1. Der Deal ist Teil des ebenfalls noch genehmigungspflichtigen Kaufs von "Orange" durch "3". Mit einem Ergebnis wird heute nicht gerechnet, hieß es aus dem Kartellgericht. Bis zum 28. November hat die Behörde Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Bis zum 21. Dezember soll dann die Entscheidung der EU-Wettbewerbehörde zum "Orange"-Kauf vorliegen.

Braucht Österreich vier Mobilfunker?

Wettbewerbshüter haben bereits mehrmals Bedenken gegen diese Marktbereinigung angemeldet, sie fürchten dass damit der intensive Wettbewerb in Österreich der Vergangenheit angehört. Stimmt nicht, kontern die Mobilfunker unisono. Schließlich würde "3" bestrebt sein, T-Mobile die Nummer-2-Position streitig zu machen. Und grundsätzlich sei es so, dass das Land einfach zu klein für vier Bewerber ist, dies würde wichtige Investitionen in die Infrastruktur und damit den Wirtschaftsstandort hemmen.

T-Mobile ist zwar auch für eine Marktkonsolidierung, fordert aber eine faire Frequenzvergabe ein. Derzeit bestehe nämlich die Gefahr, dass T-Mobile beim Ausbau der nächsten Mobilfunkgeneration LTE auf der Strecke bleiben könnte. (APA, 14.11.2012)