Wien/Ljubljana - Nach dem Tod eines Wieners, der am Wochenende vor der Polizei mit seinem Auto bis nach Slowenien geflüchtet und im Spital von Murska Sobota gestorben war, stand die genaue Todesursache auch am Mittwoch noch nicht fest. Mit den Ergebnissen der Obduktion, die am Dienstag im Gerichtsmedizinischen Institut in Ljubljana durchgeführt wurde, ist erst in einer Woche zu rechnen. "Wir müssen noch die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchungen abwarten" sagte der Leiter des Gerichtsmedizinischen Instituts, Joze Balazic

Diese sollen binnen einer Woche bekannt sein. "Bis dahin können wir nichts Konkreteres sagen", meinte Balazic. Wie das Krankenhaus bereits am Dienstag bekannt gegeben hatte, habe der Wiener nach seiner Einlieferung keine Beruhigungsmittel bekommen. 

80 Kilometer lange Verfolgungsfahrt

Der Mann war am Samstag um 11.55 Uhr in das Spital gekommen, hieß es vonseiten des Krankenhauses. Der Patient war desorientiert, aufgeregt und aggressiv. Schließlich habe er nach fünf Minuten das Bewusstsein verloren. 45 Minuten lang haben Ärzte um das Leben des Österreichers gekämpft und ihn reanimiert. An Medikamenten wurden dem Mann lediglich "reguläre Mittel zur Wiederbelebung" verabreicht.

Der Wiener hat sich Samstag früh einer Routinekontrolle durch die Grazer Polizei entzogen und plötzlich Gas gegeben. Der 44-Jährige rammte dabei ein Polizeiauto und raste über den Plabutschtunnel der Pyhrnautobahn (A9) Richtung Slowenien. Fast 80 Kilometer weiter - nahe Maribor konnte der Autofahrer, der in Slowenien eine Straßensperre durchbrach, gestoppt und festgenommen werden. Die Beamten aus Slowenien nahmen ihn fest.

Bei der Festnahme waren die Polizisten aus Österreich auf Ersuchen ihrer slowenischen Kollegen noch anwesend, zogen sich danach jedoch zurück. Ein österreichischer und ein slowenischer Beamter erlitten bei der Festnahme des 44-Jährigen Abschürfungen und Schnittwunden. (APA, 14.11.2012)