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Für Jugendliche gibt es genaue Studien zum Cannabiskonsum, für

Foto: apa/dpa/Friso Gentsch

Wien - Cannabis bleibt bei Teenagern die mit Abstand am häufigsten konsumierte illegale Droge - liegt aber deutlich hinter Alkohol und Zigaretten, wie aus dem aktuellen "Österreichischen Drogenbericht" des Gesundheitsministeriums hervorgeht.

Während es für die Allgemeinbevölkerung seit dem Jahr 2008 keine aktuelle Studie mehr gibt, weiß man bei Jugendlichen etwas besser Bescheid. Bei den 15-Jährigen liegt die sogenannte Lebenszeitprävalenz für Cannabis bei 14 Prozent. Das bedeutet, dass 14 von 100 Vertretern dieser Altersgruppe zumindest einmal in ihrem Leben an einem Joint gezogen haben.

Geschlechterunterschied bei 17-Jährigen

Bei der Gruppe der 17-Jährigen liegt der Wert mit 27 Prozent fast doppelt so hoch. Auffällig: Während es bei den 15-Jährigen praktisch keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern gibt, haben bei den 17-jährigen Burschen laut Selbstauskunft 31 Prozent Erfahrungen gemacht, bei den Mädchen sind es nur 23 Prozent.

Eine detaillierte Umfrage in dem Bericht stammt aus Vorarlberg, wo über 300 Besucher von Festivals und Partys Fragebögen ausfüllten, knapp die Hälfte fiel in die Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen. Fast alle von ihnen gaben an, schon einmal in ihrem Leben Alkohol konsumiert zu haben, bei Zigaretten lag der Wert über 75 Prozent. Cannabis folgte mit knapp über 60 Prozent auf Rang drei, Speed haben gut 20 Prozent schon einmal probiert.

Für die Mehrheit der Menschen bleibt der Konsum von illegalen Substanzen allerdings nur eine Episode. Als schwer suchtkrank - vorwiegend wegen Opiat- und Mischkonsums - gelten zwischen 30.000 und 34.000 Personen. Fast 17.000 befinden sich in Substitutionstherapie. (APA/moe, DER STANDARD, 12.11.2012)