In Schulfragen machen sich besonders deutlich die Unterschiede auch ideologischer Natur bei den Koalitionspartnern fest: Die SPÖ tritt vehement für die Gesamtschule ein, die ÖVP lehnt das als einziges Modell ab und beharrt auf der Beibehaltung der Gymnasien und damit der Trennung der Schüler ab 14. Auch bei der Ganztagsschule gibt es Differenzen: Die SPÖ ist für die flächendeckende Einführung mit verschränktem Unterricht am Nachmittag, die ÖVP will das Angebot derzeit nicht ausbauen

Vieles offen

Offene Fragen gibt es auch beim neuen Lehrerdienstrecht, das demnächst mit der Gewerkschaft verhandelt werden soll. Bis Dezember will die Koalition eine gemeinsame Position haben.

Einigkeit gab es immerhin bei höheren Geldstrafen für Schulschwänzer und bei der neuen Ausbildung für alle Lehrerinnen und Lehrer: Die müssen eine vierjährige Ausbildung zum Bachelor absolvieren und stehen anschließend zur Probe in der Klasse. Ein berufsbegleitendes zweijähriges Masterstudium ist die Voraussetzung für eine Fixanstellung. (völ, DER STANDARD, 12.11.2012)