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Wer den Bischöfen in Feldkirch, Salzburg und Graz folgt, ließ Schönborn aber offen.

Foto: apa/Hochmuth

Wien - Drei Bischofsernennungen stehen derzeit in Österreich an. Jetzt könnte der Vatikan bald Klarheit darüber schaffen. Die Konsultationen seien abgeschlossen, sagte Kardinal Christoph Schönborn am Freitag. Wer den Bischöfen, die aus Altersgründen gehen müssen, folgt, ließ Schönborn aber offen. "Ich habe keine prophetischen Gaben", meinte er nur dazu.

Nachzubesetzen sind die Stellen in den Diözesen Feldkirch und Salzburg. Auch der Grazer Bischof Egon Kapellari muss 2013 seinen Platz endgültig räumen. 2015 stehen schon weitere "Pensionierungen" in Linz und St. Pölten an. In Kirchenkreisen heißt es, dass noch vor Jahresende zumindest ein Teil der Personalfragen in der römisch-katholischen Kirche gelöst werden könnte.

Als Ergebnis der erstmals in Brüssel abgehaltenen Vollversammlung der Bischofskonferenz präsentierte Schönborn ein Bekenntnis des Episkopats zum "europäischen Friedensprojekt". Lobbying betrieben die Bischöfe in Brüssel auch in Sachen Bioethik und arbeitsfreier Sonntag.

Caritas-Direktor schlägt Schüller vor

Ginge es nach Caritas-Direktor Michael Landau, stünde ein Kandidat bereits fest: Helmut Schüller, ehemaliger Caritas-Chef und nunmehr Sprecher der Pfarrerinitiative sei ein "hervorragender Bischofskandidat", sagte Landau am Rande der Verleihung des Leopold-Ungar-Journalistenpreises Donnerstagabend. Schüller stehe für "Offenheit in der Kirche" und die "konsequente Bekämpfung von Armut", sagte Landau. Er wisse, dass es unüblich sei, "dass sich die Caritas kirchenpolitisch äußert" - doch er wolle dies nur "gesagt haben". (APA, red, DER STANDARD, 10.11.2012)