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Karl Petrikovics

Foto: APA/fohringer helmut

Wien - Der Strafprozess gegen Ex-Immofinanz- und Ex-Immoeast-Chef Karl Petrikovics sowie vier weitere Personen wird im Jänner 2013 beginnen. Richterin Claudia Moravec-Loidolt hat die Hauptverhandlung ab dem 22. Jänner für 9 Prozesstage bis 20. Februar angesetzt, teilte die Sprecherin des Landesgerichts Wien, Christina Salzborn, auf Anfrage am Freitag mit.

Den fünf Angeklagten wird Untreue und teilweise das Vergehen der kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Sie sollen durch - teils im Wege von Treuhändern verschleierten - "Aktienoptionsgeschäfte" zwischen 2004 und 2006 einen Schaden von rund 32 Mio. Euro verursacht haben.

Fingierte Optionsgeschäfte

Neben Petrikovics sind auch die Ex-Vorstände Norbert Gertner und Christian Thornton, der Ex-Aufsichtsrat Helmut Schwager sowie der Treuhänder Ernst Hable angeklagt. Die Staatsanwaltschaft Wien hatte in der Causa Immofinanz eine erste Teilanklage im Dezember 2011 eingebracht. Petrikovics zog seinen Einspruch gegen die Anklage im Juni 2012 zurück, womit der Weg für die Abhaltung des Prozesses freigemacht wurde.

Über ihren Treuhänder Hable sollen Petrikovics, Gertner und Schwager Aktienkäufe und fingierte Optionsgeschäfte abgewickelt haben und - unter dem Vorwand von angeblich 2004 und 2005 eingeräumten, offenbar aber erst im Februar 2006 ausgestellten Optionen auf Immoeast- und Immofinanz-Aktien - Geld kassiert haben. Für die Optionsgeschäfte soll ein formaler Beschluss des Aufsichtsrates gefehlt haben, was die Beschuldigten aber teils bestreiten. Das Strafausmaß beträgt bis zu zehn Jahre Haft. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung. (APA, 9.11.2012)