Wien - Mit den Novemberpogromen von 1938, der sogenannten "Reichskristallnacht", begann im gesamten Dritten Reich die systematische Vertreibung, Enteignung und Ermordung von Juden. Mehrere Gedenkveranstaltungen sollten am Freitag in Wien an diesen Tag erinnern, am Wochenende folgen weitere.

Bundespräsident Heinz Fischer legte am Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Shoa am Wiener Judenplatz einen Kranz nieder. Begleitet wurde der Bundespräsident dabei vom Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde, Oskar Deutsch, und vom Wiener Militärkommandanten Kurt Wagner.

Im Jüdischen Museum Wien war für 14.00 Uhr eine Gedenkveranstaltung geplant. Museumsdirektorin Danielle Spera sollte vor einer Schweigeminute in einer kurzen Rede über den historischen Kontext sprechen, bevor in einer Führung ausgewählte Objekte und deren Geschichte präsentiert werden. Um 18.00 Uhr findet vor dem ehemaligen Aspangbahnhof in Wien-Landstraße die jährliche Mahnwache und Kundgebung statt. Von hier aus wurden in den Jahren 1939 bis 1942 Zehntausende österreichische Jüdinnen und Juden in Vernichtungslager deportiert. (APA/red, derStandard.at, 9. 11. 2012)