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Gut gelaunt sieht anders aus.

Foto: AP/Hildenbrand

München - Der ifo-Indikator für das Wirtschaftsklima im Euroraum hat sich im vierten Quartal erneut verschlechtert. "Als Hauptgrund für die schwierige Wirtschaftslage im Euroraum werden von den Befragungsteilnehmern öffentliche Haushaltsdefizite genannt", schreibt ifo-Präsident Hans-Werner Sinn in einer Mitteilung am Donnerstag. Fehlende Nachfrage und eine hohe Arbeitslosigkeit rangierten auf den folgenden Plätzen der derzeit wichtigsten wirtschaftlichen Probleme. Eine wirtschaftliche Erholung sei noch nicht in Sicht.

Der Indikator für das Wirtschaftsklima fiel im vierten Quartal von 88,9 Punkten im Vorquartal auf 81,7 Prozent. Der Wert liege damit deutlicher als bisher unter seinem langfristigen Durchschnittswert. Der Indikator wird in Zusammenarbeit mit der Internationalen Handelskammer in Paris (ICC) berechnet.

In den Euro-Krisenländern Griechenland, Italien, Portugal, Spanien und Zypern liegt die Bewertung unverändert auf Rezessionsniveau. In Belgien, Frankreich, Irland, den Niederlanden und Slowenien schätzen die befragten Experten die aktuelle Lage weiterhin als ungünstig ein. In Deutschland wird die Wirtschaftslage weiter trotz einer leichten Verschlechterung als zufriedenstellend bewertet.

In den meisten Euro-Mitgliedsländer hat sich zudem die Erwartungshaltung für die nächsten sechs Monate verschlechtert. Es wird überwiegend keine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation erwartet. Lediglich in Irland, den Niederlanden und Estland sind die Erwartungen für das nächste halbe Jahr positiv. (APA, 8.11.2012)