Tokio - Dem gestrigen Kursrutsch an den europäischen und US-amerikanischen Börsen folgend haben die Leitbörsen in Fernost die Sitzung am Donnerstag mit klaren Abschlägen beendet. Der Nikkei-225 Index in Tokio büßte um 135,74 Zähler oder 1,51 Prozent auf 8.837,15 Punkte ein. Der Hang Seng Index in Hongkong sackte 532,94 Zähler (minus 2,41 Prozent) auf 21.566,91 Einheiten ab. Auch der Shanghai Composite fiel um klare 34,22 Punkte oder 1,63 Prozent auf 2.071,51 Punkte.

Kursverluste verzeichneten auch die Märkte in Singapur und Sydney. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 3.012,25 Zählern mit einem Minus von 31,02 Punkten oder 1,02 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney sank um 32,0 Zähler oder 0,71 Prozent auf 4.502,20 Einheiten.

Als Belastungsfaktor führten Marktteilnehmer hauptsächlich die Sorgen um den US-Haushalt an. Nach der Wiederwahl Barack Obamas müssen die Demokraten und Republikaner nun schnellstmöglich eine Einigung zur Begrenzung der Staatsschulden finden, damit die fiskalische Klippe umschifft werden kann und die US-Wirtschaft Anfang des nächsten Jahres nicht in die Rezession stürzt.

Fokus auf China

Daneben dürfte sich die Aufmerksamkeit der Investoren in den nächsten Tagen verstärkt auf China richten. In der Volksrepublik hat der Parteitag begonnen, der den Generationswechsel in der chinesischen Führung einleiten wird.

In Japan gerieten unter anderem Exportwerte unter Druck. So büßten Sony 2,95 Prozent auf 887,0 Yen ein und Canon, welche etwa ein Drittel ihres Umsatzes in Europa erzielen, fielen um 2,53 Prozent auf 2.505,0 Yen. Auch Autowerte wie Honda (minus 3,47 Prozent auf 2.395,0 Yen) und Toyota (minus 2,62 Prozent auf 3.155,0 Yen) standen auf den Verkaufslisten der Anleger. Aus Händlerkreisen wurde in diesem Zusammenhang auf den am gestrigen Mittwoch gesenkten Wachstumsausblick der EU-Kommission für die Eurozone verwiesen.

Deutlich leichter schlossen zudem Komatsu. Die Titel gaben 2,16 Prozent auf 1.720,0 Yen ab, nachdem die Aufträge aus dem Maschinenbau in Japan stärker als erwartet gesunken waren, hieß es aus dem Handel. Im September gaben diese um kräftige 4,3 Prozent und damit den zweiten Monat in Folge nach.

In Hongkong verloren Li & Fung 3,46 Prozent auf 12,82 Hongkong Dollar und notierten damit weit unten auf der Kurstafel des Hang Seng Index. Das Unternehmen ist unter anderem Zulieferer für Wal Mart und erzielt etwa 60 Prozent seiner Umsätze in den USA.

In Sydney mussten dagegen Bankwerte klare Kurseinbußen hinnehmen. So sackten Australia & New Zealand Bank Group um 4,47 Prozent auf 24,37 australische Dollar ab und Macquarie verloren 1,39 Prozent auf 31,30 australische Dollar. Daneben schlossen auch Minenwerte wie Newcrest Mining (minus 1,16 Prozent), Rio Tinto (minus 1,08 Prozent) und BHP Billiton (minus 0,89 Prozent) in der Verlustzone. (APA, 8.11.2012)