Paris - Ein nahezu vollständig erhaltenes Skelett eines Wollhaarmammuts haben Wissenschafter in der Nähe von Paris entdeckt. Es ist erst das vierte Mammut-Skelett, das in Frankreich gefunden wurde.

Besonders begeistert zeigten sich die Forscher des Archäologie-Instituts INRAP über den Fund von Feuersteinsplittern neben dem Schädel des Tieres: Sie dürften von Neandertalern stammen, die das tote Mammut womöglich mit einem Werkzeug zerlegten. Ob sie das Tier auch selbst gejagt und erlegt hatten, lässt sich nicht sagen. Neandertaler müssen es deshalb gewesen sein, weil das Skelett 200.000 bis 500.000 Jahre alt ist, was Angehörige des Homo sapiens als Jäger ausschließt.

Entdeckt wurde das Skelett am Ufer eines früheren Flussbetts in der Gemeinde Changis-sur-Marne bereits im Sommer, als Archäologen eine alte Römerstätte untersuchten. Die Knochen sind gut erhalten, weil der Boden in der Region kalziumhaltig ist. Einen Namen haben die Forscher dem Tier auch schon gegeben: Sie tauften es "Helmut", obwohl das Geschlecht noch unklar ist. Das Mammut starb vermutlich im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. (APA/red, derStandard.at, 7. 11. 2012)