Dhaka - Nach dem Sinken eines Flüchtlingsbootes vor der Küste von Bangladesch werden rund hundert Menschen vermisst. Nur elf Insassen des mit etwa 110 Menschen besetzten Bootes seien gerettet worden, sagte ein Sprecher der Küstenwache von Bangladesch am Mittwoch. An Bord des Schiffes waren nach seinen Worten Mitglieder der muslimischen Minderheit der Rohingya, die vor den gewaltsamen Auseinandersetzungen mit Buddhisten in Burma geflohen waren.

In den vergangenen Wochen waren zehntausende Menschen vor den gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Buddhisten und Muslimen im Westen Burmas geflohen. Die meisten Flüchtlinge gehören der muslimischen Minderheit der Rohingya an. Dutzende Menschen wurden bei den Gefechten getötet, mehrere tausend Häuser zerstört. Etwa 800.000 Rohingya leben in Burma, sie sind aber staatenlos und in ihren Rechten erheblich eingeschränkt. Nach UN-Einschätzung sind sie eine der meistverfolgten Minderheiten weltweit. (APA, 7.11.2012)