Managua - Bei den Kommunalwahlen in Nicaragua haben die regierenden Sandinisten einen haushohen Sieg errungen. Die Partei der Sandinistischen Befreiungsfront (FSLN) errang nach Angaben der von ihr kontrollierten Obersten Wahlbehörde (CSE) vom Montag 75 Prozent der Stimmen. Die oppositionelle Liberale Konstitutionalistische Partei (PLC) landete mit rund 16 Prozent der Stimmen abgeschlagen auf dem zweiten Platz. Die Wahlbeteiligung lag am Sonntag nach Angaben des Wahlleiters Roberto Rivas bei 40 Prozent.

Die FSLN von Präsident Daniel Ortega weitete damit ihre Kontrolle auf 129 der 153 Städte des mittelamerikanischen Landes aus. Wiedergewählt wurde auch die sandinistische Bürgermeisterin Daisy Torres in der Hauptstadt Managua. Bei der Kommunalwahl im Jahr 2008 hatten die Sandinisten die Bürgermeisterämter in 105 Kommunen erobert. Nach Angaben internationaler Beobachter war es damals zu massiven Wahlfälschungen zugunsten der sandinistischen Kandidaten gekommen. In der Folge froren zahlreiche Geberländer ihre Hilfsprogramme für Nicaraguas Regierung ein. (APA, 5.11.2012)