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Rowin kauft sich ein Ticket ins All

Er ist 18 Jahre jung, lebt im niederländischen Helmond und soll in zwei Jahren der erste zahlende Weltraumtourist des Unternehmens Space Expedition Corporation, kurz SpaceX, werden. Rowin, der seinen Nachnamen nicht veröffentlicht sehen will, hat vergangene Woche in der lokalen Filiale einer Elektronik-Kette um 73.333 Euro das erste Ticket für einen Flug bis an die Grenzen der Atmosphäre erstanden. Ab 2014 will die Firma von Curaçao in der Karibik mit dem "XCOR Lynx"-Shuttle zahlende Kunden bis in eine Höhe von 103 Kilometer bringen. SpaceX hat auch die "Dragon"-Kapsel entwickelt und ist damit das derzeit einzige Privat-Unternehmen, das Raumschiffe in den Orbit bringen und im Abschluss wieder sicher auf der Erde zu landen kann.

Foto: APA/EPA/ERIK VAN 'T WOUD

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Weltpremiere: Rosa leuchtenden Aquarienfische I

Biologen haben in Taiwan die ersten rosa leuchtenden Aquarienfische erschaffen. Die Forscher veränderten für den beeindruckenden Effekt die Erbanlagen von Skalaren (im Bild), Zebrabuntbarschen (nächstes Bild) und Goldfischen der Variante "Lionhead". Chen Ming-chyuan von der National Marine University in Kaohsiung isolierte in einem ersten Schritt jene Gene einer Steinkoralle der Gattung Acropora, die für die Bildung eines pink fluoreszierenden Proteins verantwortlich sind. Ein Team unter der Leitung von Gong Hong-yi von der National Taiwan Ocean University injizierte die fremde DNA in die Eier der Fische, aus denen schließlich die bonbonfarben glühenden Jungtiere schlüpften. Die Zuverfässigkeit dieses Gentransfers hat sich zwar von urspünglich einem rose Fisch bei 10.000 modifizierten Eiern auf ein Prozent erhöht; dies sei aber noch immer zu bescheiden, um das Verfahren kommerziell nutzen zu können, erklärte Gong vor wenigen Tagen auf der Taiwan International Aquarium Expo, wo die Tiere vorgestellt wurden.

Foto: REUTERS/Pichi Chuang

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Weltpremiere: Rosa leuchtenden Aquarienfische II

Außerdem müsse noch sichergestellt werden, dass die neu geschaffenen Spezies biologisch sicher und steril seien, bevor sie auf dem Markt kommen. Dafür rechnen die Wissenschafter noch mit rund zwei Jahre an Forschungsarbeit. An Interressenten dürfte es jedenfalls nicht mangeln. Ein ausländischer Käufer hätte bereits umgerechnet 2.700 Euro für einen der einzigartigen Fische geboten, hieß es. Fluoreszierende Fische für das Aquarium sind eigentlich nichts Neues. Genetisch zum Leuchten gebrachte Zebrabuntbarsche von grüner bis rötlicher Farbe und Japanische Reiskärpflinge gibt es bereits seit einigen Jahren zu kaufen. Doch bei diesen würde man den Effekt nur im Dunklen bzw. bei Schwarzlicht sehen können, wohingegen ihre Fische auch bei hellem Tageslicht rosa glühen, erklärten die Wissenschafter.

Foto: REUTERS/Pichi Chuang

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Krokodil auf der Flucht

Im palästinensischen Gazastreifen ist ein Krokodil nach jahrelanger Flucht durch die Kanalisation eingefangen worden. Das Sakher getaufte Reptil war vor zwei Jahren noch als Baby aus einem Zoo in Beit Lahiain im nördlichen Gazstreifen in die stinkende Unterwelt abgetaucht. Dort und in den zahlreichen Abwassertümpeln der Gegend ist es zu einer stattlichen Länge von inzwischen 1,70 Metern herangewachsen. Am Monatg war es der Polizei dann endlich ins Netz gegangen. Es war offenbar höchste Zeit, denn vor kurzem hatte es bereits zwei Schafe gefressen, berichtete der Leiter der örtlichen Verwaltung. Sakher wurde wieder in den Zoo "Bisan City for Entertainment" zurückgebracht.

Foto: Hatem Moussa/AP/dapd

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Fast vollständiges Mammut-Skelett entdeckt

Französische Wissenschafter haben ein nahezu vollständig erhaltenes Mammut-Skelett in der Nähe von Paris entdeckt. Besonders begeistert zeigten sich die Forscher des Archäologie-Instituts Inrap über den Fund von Feuersteinsplittern nahe des Schädels des Tieres: Sie zeugen von der Anwesenheit eines Neandertalers, der das tote Mammut womöglich zerlegt hatte. Das Tier lebte vermutlich vor rund 50.000 bis 200.000 Jahren. Es ist erst das vierte Mammut-Skelett, das in Frankreich gefunden wurde. Entdeckt wurde das Skelett am Ufer eines früheren Flussbetts in der Gemeinde Changis-sur-Marne bereits im Sommer, als Archäologen eine alte Römerstätte untersuchten. 

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Foto: REUTERS/Benoit Tessier

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Thrakischer Goldschatz

Archäologen haben in der Nähe des Dorfes Sveshtari im Norden Bulgariens einen reichhaltigen Goldschatz aus dem späten vierten oder frühen dritten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung gefunden. Die Forscher entdeckten die Artefakte in einer hölzernen Kiste in den oberen Schichten eines thrakischen Grabhügels, der darüber hinaus auch verbrannte Knochen und rituelle Beigaben enthielt. Unter den Stücken befinden sich eine Tiara mit eingraviertem Löwenkopf, mehrere Armbänder, ein Ring und ein goldenes Pferdegeschirr. Das Gebiet des heutigen Bulgarien gilt als Wiege der thrakischen Völkergruppe, die bereits vor dem siebten Jahrtausend vor unserer Zeit erstmals auftauchte und bis ins dritte Jahrhundert existierte.

Foto: ImpactPressGroup/AP/dapd

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Heimkehr

Eine vor Jahren in Peru gestohlene Kindermumie ist wieder in ihre Heimat zurück gekehrt. Die kaum 30 Zentimeter große Mumie ist rund 700 Jahre alt und stammt vermutlich von einer präkolumbischen Kultur an der Küste Perus. Das einbalsamierte Kind war zum Zeitpunkt seines Todes etwa zwei Jahre alt. Vor zwei Jahren entdeckten bolivianische Polizisten das Relikt in einer Pappschachtel, als es nach Frankreich verschickt werden sollte. Nun wurde das wertvolle Stück offiziell an das peruanische Außenministerium zurück gegeben.

Foto: APA/EPA/FOREIGN MINISTRY OF PERU

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Atlantiküberquerung im Zeichen des Umweltschutzes

Der ehemalige niederländische Astronaut Wubbo Ockels hat sich zu einer dem Umweltschutz verschriebenen Reise aufgemacht. Am 5. November verließ Ockels den niederländischen Hafen Scheveningen, um im Rahmen der Jungfernfahrt des Segelbootes "Ecolution" den Atlantik zu überqueren. Das Gefährt wurde aus nachhaltig hergestellten Materialien zusammengebaut und deckt seinen Strombedarf selbst mit Hilfe zweier Propeller. Ziel des 66-jährigen Physikers ist die zu den Kleinen Antillen gehörende Insel Aruba, wo er die Regierung in Umwelt- und Nachhaltigkeitsfragen beraten soll.

Foto: APA/EPA/KOEN VAN WEEL

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Grab einer ägyptischen Prinzessin entdeckt

In der Totenstadt von Abusir nahe Kairo haben tschechische Archäologen das Grab einer ägyptischen Prinzessin aus dem Alten Reich entdeckt. Vor über 4.500 Jahre wurde in der Grabanlage die Tochter eines Pharaos der fünften Dynastie beerdigt, erläuterte die ägyptische Altertümerverwaltung. Laut Hieroglyphen auf vier Kalksteinsäulen am Eingang zu der Gruft war der Name der Prinzessin Scheretnebti. Die Forscher fanden in den Überresten der Grabstätte einen Korridor, eine Scheintür und einige kleinere Statuen.

Foto: APA/EPA/MINISTRY OF ANTIQUITIES

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Umstrittener Mekong-Staudamm wird gebaut

Trotz großer Bedenken der Nachbarländer wegen der Folgen für die Umwelt hat in Laos dieser Tage der Bau eines milliardenteuren Staudamms am Mekong begonnen. Nach zweijähriger Vorbereitung wurde am vergangenen Mittwoch eine Zeremonie zur Grundsteinlegung abgehalten, danach begannen die Arbeiten. Wegen Sorgen über mögliche Umweltfolgen des Projekts waren die Arbeiten 18 Monate lang ausgesetzt worden. Das umgerechnet rund 2,3 Milliarden Euro teure Projekt in Xayaburi, das von dem thailändischen Unternehmen CH Karnchang umgesetzt wird, hatte für Streit zwischen den Mekong-Anrainerstaaten Laos, Vietnam, Kambodscha und Thailand gesorgt. Der Mekong hat für die Länder eine zentrale Bedeutung bei der Bewässerung und für den Fischfang. Umweltschützer rechnen mit katastrophalen Folgen für die rund 60 Millionen Anwohner des Flusses.

Foto: APA/EPA/STR

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Jüdisches Museum in Moskau eröffnet

Eines der größten jüdischen Museen der Welt ist in Moskau vom israelischen Präsidenten Schimon Peres (Bildmitte) und dem russischen Außenminister Sergej Lawrow eröffnet worden. Am Freitag wurde das mit zahlreichen interaktiven Monitoren ausgestattete Jüdische Museum und Zentrum für Toleranz der Öffentlichkeit vorgestellt. Das insgesamt 8.500 Quadratmeter große frühere Busdepot in einem Gebäude des legendären Moskauer Architekten Konstantin Melnikow (1890-1974) ist mithilfe von Spenden eingerichtet worden.

Foto: Alexander Zemlianichenko/AP/dapd

Figaro baut sich Werkzeuge

Nur bei ganz wenigen Tierarten ist der Gebrauch von Werkzeug bisher bekannt geworden. Schimpansen etwa, aber auch Keas oder Rabenvögel nutzen gezielt Gegenstände, um damit an Futter zu gelangen. Kognitionsbiologen der Universität Wien haben diese Fähigkeit nun erstmals bei einem Goffin-Kakadu beobachtet: Der Vogel mit Namen Figaro fertigt und benutzt hölzerne Werkzeuge, um Spielzeug oder Futter an sich heran zu holen. Für die Forscher war es nicht nur überraschend, dass der Kakadu überhaupt Werkzeug gebraucht, sondern auch dass er sich dieses selbst baut. Die Vogelart ist nach Angaben der Wissenschafter generell gut im Lösen technischer Probleme. Dennoch gehen sie davon aus, dass Goffins keine habituellen Werkzeug-Gebraucher in der Wildbahn sind. 

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Foto: Alice Auersperg

Rekordpreis für buddhistische Kostbarkeit

Eine kleine buddhistische Statue ist zum Rekordpreis von 3,24 Millionen Schweizer Franken (2,69 Millionen Euro) versteigert worden. Die 32 Zentimeter hohe Darstellung der Göttin Pancaraksha aus dem 14. oder 15. Jahrhundert erzielte damit einen 19 Mal höheren Preis als erwartet, wie das Auktionshaus Koller in Genf mitteilte. Demnach erhielt ein chinesischer Telefonbieter den Zuschlag für die tibetische Statue.

Foto: KOLLER AUKTIONEN

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Meteoritensaal im NHM Wien neu gestaltet

Die "Außerirdischen" bekommen eine neue Heimat im Naturhistorischen Museum (NHM) Wien. Eine Woche vor der Eröffnung des neuen Meteoritensaals war dort noch mit Hochdruck gebohrt, gesägt, beschriftet und zurechtgerückt worden. Mit mehr als 1.000 Ausstellungsobjekten wurde zwar die Zahl der bisher präsentierten Stücke um etwa die Hälfte reduziert, dennoch können die Besucher ab 14. November nach wie vor die mit Abstand größte Meteoritenausstellung der Welt bewundern – mit deutlich mehr Informationen als bisher, eindrucksvollen Simulationen und besserer Präsentation der spektakulären Stücke wie Marsmeteoriten oder Impact-Gläser.

Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

Charlie-Chaplin-Aktie aus 1923 wird versteigert

Mit ihr wurden letztlich indirekt "Goldrausch" und "Moderne Zeiten" ermöglicht: In Deutschland kommt eine alte Aktie der einstigen Charlie-Chaplin-Studios unter den Hammer, die auf dem Sammlermarkt heiß begehrt ist: Mehr als 15 Jahre schlummerte das historische Wertpapier in der Sammlung eines Deutschen, nun kommt sie in Würzburg zur Versteigerung. Das Papier mit der grünen Umrandung, ist dreifach vom Stummfilmstar Charlie Chaplin (1889-1977) signiert und wird mittlerweile auf mehr als 25.000 Euro geschätzt. Das Wertpapier wurde von den Chaplin-Studios im Jahr 1923 ausgegeben und ist auf den berühmten Schauspieler persönlich ausgestellt. Sie ist eine von drei Stück mit dreifacher Unterschrift. Die Charlie-Chaplin-Aktie trägt die Nummer zehn und war vor fast 90 Jahren exakt 109.936 Dollar wert.

Foto: hwph ag

Größtes Meeresschutzgebiet Afrikas

Mosambik hat das größte Küstenschutzgebiet Afrikas eingerichtet. Das sogenannte "Primeiras e Segundas-Archipel" umfasse zehn von Korallen umsäumte Inseln und erstrecke sich über eine Fläche von mehr als einer Million Hektar, wie die Naturschutzorganisation WWF berichtet. In der sensiblen Region im südöstlichen Afrika finden sich nicht nur die letzten großen Seegraswiesen Afrikas, sondern auch Mangrovenwälder, die die Nahrungsgrundlage unter anderem für Dugongs (Seekühe) darstellen. Zudem sind die Inseln des Archipels Nistplätze geschützter Meeresschildkröten und seltener Vogelarten. Auch der Quastenflosser, dessen Verwandte schon lange vor den Dinosauriern die Meere des Planeten bevölkerten, ist hier noch immer zu Hause.

Foto: WWF / Caroline Simmonds

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Seltenster Wal der Welt angeschwemmt

Forscher haben erstmals vollständige Exemplare des nach eigenen Angaben "seltensten Wals der Welt" gefunden. Zwei Tiere des Bahamonde-Schnabelwals (Mesoplodon traversii) waren bereits vor knapp zwei Jahren in Neuseeland angeschwemmt worden. Doch erst jetzt lieferten DNA-Untersuchungen den Beweis, dass es sich bei ihnen tatsächlich um diese Walart handelte. Das etwa fünf Meter lange Weibchen und ihr männliches Kalb wurden im Dezember 2010 am Opape Beach im Norden der neuseeländischen Nordinsel angeschwemmt und starben kurze Zeit später. Diese Art war bisher nur von drei unvollständigen Schädelfragmenten bekannt, die in einem Zeitraum von 140 Jahren in Chile und Neuseeland gefunden worden waren. Jetzt war es erstmals möglich, die seltenen Tiere genau zu beschreiben. 

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Foto: New Zealand Department of Conservation/AP/dapd

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Zoowelt I

Der Zoo Schmiding in Krenglbach bei Wels in Oberösterreich freut sich über besonderen Nachwuchs. Vor wenigen Tagen erblickte das Nashornbaby "Nala" das Licht der Welt. Alltäglich ist ein solches Ereignis für heimische Verhältnisse nicht - im Gegenteil: Es handle sich um das erste Nashornbaby, das jemals in Österreich geboren worden ist. Da das Jungtier es zunächst nicht schaffte, selber aufzustehen und an die Euter von Mutter"Niki" zu gelangen, wurden die beiden Tiere vorübergehend getrennt und Nala mit einem Fläschchen versorgt - immer in unmittelbarer Nähe zu ihrer Mama. Das Baby wurde in stündlichen Intervallen gefüttert und erhielt ein intensives Bewegungstraining. Unterstützt von mehreren Pflegern lernte es allmählich selber zu stehen und schließlich innerhalb von zwei Tagen auch zu laufen. Nach drei Tagen waren Mutter und Kind wieder vereint.

Foto: APA/ZOO SCHMIDING

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Zoowelt II

Pandabub Fu Hu aus dem Zoo Schönbrunn in Wien ist vergangene Woche in seine neue Heimat China zurückgekehrt. Ziel des Trips war die Pandazucht- und Forschungsstation Bifengxia, wo bereits Fu Hus älterer Bruder Fu Long lebt. Nach einiger Zeit in Quarantäne wird Fu Hu in den Bereich für die "Heimkehrer" übersiedeln. Allerdings wird er sich dort nur mit Gleichaltrigen "messen", und nicht direkt mit seinem Bruder zusammentreffen. Von den Eltern Yang Yang und Long Hui, die 2003 als Leihgaben Chinas für zehn Jahre nach Wien gekommen waren, müssten sich die Wiener am 13. März nächsten Jahres eigentlich ebenfalls verabschieden. Doch Zoo-Direktorin Dagmar Schratter ist sehr zuversichtlich, dass die beiden ein weiteres Jahrzehnt in Wien bleiben dürfen. Die entsprechenden Vertragsverhandlungen liefen jedenfalls sehr erfolgsversprechend. Einerseits sei die chinesische Seite sehr von den durchgeführten wissenschaftlichen Forschungsprojekten angetan, der größte Bonus sei aber sicher, dass sowohl Fu Long als auch Fu Hu auf natürliche Weise gezeugt und aufgezogen wurden, was keineswegs normal sei.

(red, derstandard.at, 11.11.2012)

Foto: APA/DANIEL ZUPANC