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Urinieren in der Öffentlichkeit ist in Indien weit verbreitet.

Foto: AP/dapd/Kevin Frayer

Neu-Delhi - Wer im indischen Distrikt Jhunjhunu an einen Baum pinkelt oder die Hose hinunterlässt, muss in Zukunft mit lauter Begleitmusik rechnen. Der Bezirksrat setzt Freiwillige ein, die sich mit Pfeifen und Trommeln hinter die Wildpinkler stellen, um sie in Verlegenheit zu bringen. Auch würden die Namen der Urinierer veröffentlicht, berichtete die Zeitung "The Times of India" am Montag.

Das Projekt startet demnach in 34 Dörfern und soll bei Erfolg ausgeweitet werden. Öffentliches Urinieren ist vor allem auf dem Land weit verbreitet, und das Hygienebewusstsein ist oft mangelhaft. Der Distrikt Jhunjhunu gibt nicht nur Pfeifen und Trommeln aus, sondern stellt auch in jedem teilnehmenden Dorf eine öffentliche Toilette auf.

Wie spiegel.de berichtet dürfte das Projekt auch dem indischen Umweltministers Jairam Ramesh besonders gefallen. Mit seinem Wahlspruch "Keine Toiletten, keine Braut" fordert er seit einiger Zeit bessere Sanitäranlagen in ländlichen Gebieten ein. (APA/red, derStandard.at, 5.11.2012)