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Philipp Hosiner avanciert bei den Veilchen zur Tormaschine.

Foto: Hans Punz/dapd

Wien - Zur Saisonhalbzeit, in Runde 18, exakt am 2. Dezember, gastiert die Wiener Austria bei Meister Salzburg. Gut möglich, dass es im Heuler, dem bis zur Winterpause noch zwei Spieltage folgen, gar nicht um die Tabellenführung und also um den eher wertlosen Herbstmeistertitel geht. Zu stabil wirken die Violetten, zu vorteilhaft erscheint ihre Auslosung.

Das erste von vier Duellen mit Außenseitern geriet der Mannschaft von Peter Stöger am Sonntag jedenfalls zum Spaziergang. Gegen Ried, das sich in der Generali Arena, vormals Horr-Stadion, traditionell schwertut (nur zwei Siege und fünf Remis in bis dato 31 Versuchen), bedurfte es keiner Anlaufzeit. Noch ehe Philipp Hosiner nach Lochpass von Kaja Rogulj netzte (11.), hatte der Torjäger der Wiener zwei dicke Gelegenheiten (4. , 10.). Sieben Minuten später war die Partie vor fast 9000 Zusehern auch schon entschieden. Teamverteidiger Markus Suttner bediente den seit Wochen in großer Form spielenden Tomas Jun derart perfekt, dass der Prager nur noch das Pratzerl hinhalten musste.

Eine Rieder Frechheit

Von den Riedern, die sich laut Coach Heinz Fuchsbichler vorgenommen hatten, vermeintliche, beim 6:4 über die Admira gezeigte Abwehrschwächen der Austria konternd eiskalt zu nützen, kam vor Seitenwechsel rein gar nichts. "Es ist eine Frechheit, was wir spielen", verlieh Thomas Reifeltshammer seiner Verzweiflung Ausdruck. Zwei Innviertler Halbchancen standen noch weitere gute Gelegenheiten der Wiener gegenüber, die zur Pause deutlich höher als 2:0 hätten führen müssen.

Just Reifeltshammer war dann beteiligt am endgültigen Scheitern der Gäste kurz nach der Pause. Zwar hatten die Rieder gleich einmal die große, von Markus Hammerer vergebene Gelegenheit zum Anschlusstreffer (48.), dann konterte aber die Austria. Florian Mader spielte einen klugen Lochpass, Reifeltshammer zeigte fälschlicherweise eine Abseitsstellung von Hosiner an, der war aber maximal auf gleicher Höhe und erzielte ohne Zögern seinen 13. Saisontreffer (52.).

Erst nachdem Robert Zulj Ried Hoffnung gegeben hatte (57.), brachte Coach Fuchsbichler in Rene Gartler seinen besten Torjäger. Der verblasste aber vor Austrias Bestem. Denn Hosiner legte noch einmal nach und also den dritten Treffer drauf. Das Zuspiel von Jun war allerdings wirklich genial (70.). Damit waren die Rieder gebrochen. Marko Stankovic (82.) und der eingewechselte Roland Linz (87.) mit seinem ersten Saisontor vollendeten Austrias bisher höchsten Saisonsieg. (lü, DER STANDARD, 4.11.2012)

Austria Wien - SV Ried 6:1 (2:0)
Generali Arena, 8.622 Zuschauer, SR Harkam

Tore:
1:0 (11.) Hosiner
2:0 (18.) Jun
3:0 (52.) Hosiner
3:1 (57.) Zulj
4:1 (69.) Hosiner
5:1 (82.) Stankovic
6:1 (87.) Linz

Austria: Lindner - Koch, Rogulj, Ortlechner, Suttner - Vrsic (67. A. Grünwald), Holland, Mader (74. Kienast) - Stankovic, Hosiner (84. Linz), Jun

Ried: Gebauer - Ziegl, Reifeltshammer, Riegler - Hinum, Reiter, Schicker - Walch (75. Grössinger), Zulj, Meilinger (82. Nacho) - Hammerer (64. Gartler)

Gelbe Karten: Hosiner, Koch, Rogulj bzw. Zulj, Walch