Wien - Die seit dem schlechten Abschneiden österreichischer Sportler bei den Olympischen Spielen von London geforderte tägliche Turnstunde würde laut Berechnungen des Bildungsministeriums pro Jahr zusätzlich 200 Mio. Euro Personalkosten verursachen. Dazu kämen einmalig 100 Millionen Euro für Aus- und Weiterbildungskosten für die Pädagogen, bestätigte ein Sprecher von Bildungsministerin Claudia Schmied (SPÖ) einen Bericht der "Kronen Zeitung". Eingesetzt werden könnten dafür vor allem Freizeitpädagogen, also etwa Trainer von Sportvereinen, die eine zusätzliche pädagogische Qualifikation erhalten haben.

Nach wie vor halte die Ministerin jedoch daran fest, dass die verpflichtende tägliche Turnstunde nur in einer Ganztagsschule sinnvoll umzusetzen sei, hieß es. Freiwillig sei es den Schulen im Rahmen der Schulautonomie aber jetzt schon möglich, die tägliche Turnstunde einzuführen, betonte das Ministerium. (APA, 3.11.2012)