Wien - Die Meinl Bank hat in nächster Zeit wieder die Prüfer der Aufsicht im Haus. Die Bank hat das am Freitagnachmittag angekündigt und gleich hinzugefügt, dass man mit dieser Mitteilung bloß Spekulationen vermeiden wolle. Es sei eine normale Prüfung, die - anders als frühere Prüfungen - nichts mehr mit der Causa MEL (Meinl European Land) zu tun habe, wie ein Bank-Sprecher sagte.

Die Finanzmarktaufsicht (FMA) habe der Meinl Bank in einem Schreiben vom 10. Oktober 2012 eine Prüfung durch die Österreichische Nationalbank (OeNB) angekündigt. Schwerpunkt der Prüfung liege in der Gesamtrisikostreuung sowie dem operationellen Risiko des Bankinstituts, schreibt die Meinl Bank unter Bezug auf das FMA-Schreiben. Nach einer im Jahr 2007 durchgeführten Prüfung durch die OeNB und einer entsprechenden "follow up Examination" im Oktober 2009 sei dies nunmehr die dritte Überprüfung des heimischen Instituts innerhalb weniger Jahre.

Die Bank begründete ihre Mitteilung über diese Mitteilung mit transparenter Öffentlichkeitsarbeit. Man betonte ausdrücklich, dass "die freundliche und uneingeschränkte Kooperation des Instituts mit der OeNB Selbstverständlichkeit" sei. Die Meinl Bank gehört nach Worten ihres Vorstands Peter Weinzierl mittlerweile zu den am intensivsten geprüften Bankinstituten des Landes. Das betrachte man "durchaus als Vorteil".

In der Causa MEL streitet sich die Meinl Bank immer noch mit zahlreichen Anlegern, die mit Papieren der ehemaligen Meinl European Land (MEL, jetzt Atrium) Geld verloren haben. Anleger forderten Geld zurück. (APA, 2.11.2012)