Wien - In Österreich gehen nach wie vor deutlich mehr Männer als Frauen einer Lohnarbeit nach. Hierzulande gingen im Vorjahr laut Eurostat-Daten des Sozialministeriums 80,8 Prozent der Männer und 69,6 Prozent der Frauen von 20 bis 64 Jahren einer bezahlten Beschäftigung nach.

Ähnliche Werte hatte Deutschland: Dort gingen 81 Prozent der Männer, aber ebenso nur 71 Prozent der Frauen im Alter von 20 bis 64 Jahren einer bezahlten Erwerbstätigkeit nach, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte.

Aber auch in allen anderen EU-Staaten sind mehr Männer als Frauen erwerbstätig: In Frankreich arbeiten 74 Prozent der Männer und 65 Prozent der Frauen, in Griechenland 71 Prozent der Männer und 49 Prozent der Frauen.

Malta mit größtem Unterschied

Den größten EU-weiten Unterschied gibt es laut dem EU-Statistikamt Eurostat in Malta, wo im vergangenen Jahr 79 Prozent der Männer, aber nur 43 Prozent der Frauen erwerbstätig waren. Den kleinsten Abstand zwischen den Geschlechtern gab es in Litauen, wo 68 Prozent der Männer und 67 Prozent der Frauen einer Lohnarbeit nachgehen. Im EU-Durchschnitt gehen 75 Prozent der Männer und 62 Prozent der Frauen einer bezahlten Arbeit nach.

EU-weit am höchsten ist die Erwerbstätigenquote bei Männern in Schweden und den Niederlanden. In den beiden Ländern arbeiteten im vergangenen Jahr 83 Prozent aller Männer zwischen 20 und 64 Jahren. Schweden ist auch bei den Frauen mit einer Erwerbstätigenquote von 77 Prozent Spitzenreiter. In diese Statistik nicht mit eingerechnet sind (Reproduktions-) Arbeiten in den eigenen vier Wänden. (APA, red, 2.11.2012)