Berlin - Die Industrie in der Eurozone hat zum Start ins vierte Quartal wieder an Fahrt verloren, auch in Österreich geht es "verstärkt bergab". Der Markit-Einkaufsmanagerindex sank im Oktober um 0,7 auf 45,4 Punkte, wie eine am Freitag veröffentlichte Umfrage unter rund 3000 Unternehmen ergab.

Nachfrageschwäche im In- und Ausland

Das Barometer blieb damit den 15. Monat in Folge unter der Marke von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert. Grund für die Entwicklung war die Nachfrageschwäche im In- und Ausland. "Die Talfahrt der Eurozonen-Industrie hat sich zu Beginn des vierten Quartals 2012 wieder beschleunigt - das ist eine herbe Enttäuschung", sagte Markit-Ökonom Rob Dobson.

Der Abwärtstrend erfasste zudem mehr Länder als im Vormonat. "Holland rutschte wieder in negatives Terrain ab, und in Deutschland, Italien, Spanien, Österreich und Griechenland ging es verstärkt bergab", erklärte Markit.

Das Neugeschäft sackte in den Euro-Ländern zum 17. Monat in Folge. Nur in Irland legten Produktion und Aufträge zu. "Zudem dominierte nach wie vor strikte Ausgabenzurückhaltung, was Rückgänge bei Beschäftigung, Einkaufsmenge und Lagerbeständen zur Folge hatte", betonte Dobson. Der Stellenabbau war so stark wie zuletzt im Juli. (APA, 2.11.2012)