Washington - Der US-Wahlkampf dürfte in diesem Jahr nach Berechnungen einer regierungsunabhängigen Organisation insgesamt rund sechs Milliarden Dollar (4,62 Milliarden Euro) (4,62 Mrd. Euro) kosten. Das seien rund 13 Prozent mehr als 2008, erklärte das Center for Responsive Politics am Mittwoch in Washington. Mit 2,6 Milliarden Dollar fielen die Ausgaben im Rennen der Präsidentschaftskandidaten Barack Obama und Mitt Romney aber um 200 Millionen Dollar niedriger aus als 2008.

Die für den Präsidentschaftswahlkampf errechnete Summe umfasst die Ausgaben von Obama und Romney, ihrer Parteien sowie aller politischen Interessensgruppen, die beide Kandidaten unterstützen. Für die Senats- und Repräsentantenhauswahlen dürften den Angaben zufolge 1,82 Milliarden Dollar ausgegeben werden, was ungefähr der Summe von vor vier Jahren entspricht.

Die Steigerung der Gesamtkosten im Vergleich zum Wahljahr 2008 geht vor allem auf die Zulassung der sogenannten Super-PACs im Wahlkampf zurück. Das Oberste Gericht hatte 2010 erlaubt, dass diese Organisationen unbegrenzt Spenden von Firmen und Individuen erhalten dürfen - solange sie eine gewisse Distanz zu den Kandidaten halten. Insgesamt dürften Super-PACs sowie andere politische Interessengruppen im aktuellen Wahljahr dem Center for Responsive Politics zufolge 970 Millionen Dollar ausgegeben. (APA, 1.11.2012)