Burma ist berühmt für sein Kunsthandwerk mit Rosshaar. Dabei stützt das Haar ein Gefäß aus Holz, welches dann mit Baumlack überzogen wird. Die Vase oder der Becher, die daraus entstehen, können wie eine Alu-Dose zusammengedrückt werden, entfalten sich aber wieder zur ursprünglichen Größe.

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Rangun - Das Parlament in Burma hat am Donnerstag ein Gesetz für Auslandsinvestitionen verabschiedet, das die Wirtschaft in dem südostasiatischen Land ankurbeln soll. Das Gesetz sieht laut Parlamentariern vor, dass ausländische Investoren bis zu einem Anteil von 99 Prozent in eine burmesische Firma einsteigen können.

Die genauen Eigentumsverhältnisse können demnach die beteiligten Unternehmen untereinander festlegen. Für jede Branche sollen nun noch detailliertere Regeln aufgestellt werden.

Coca Cola vor der Tür

Das Parlament hatte bereits im September eine frühere Fassung des Gesetzes beschlossen. Diese sah eine Höchstgrenze für eine Beteiligung von 50 Prozent vor. Präsident Thein Sein, der sich für eine schnelle Öffnung des einst von einer Militärjunta geführten Landes einsetzt, weigerte sich jedoch, dieses Gesetz zu unterschreiben. Nun hat er sieben Tage Zeit, um die neue Version mit seiner Unterschrift in Kraft zu setzen.

Zahlreiche Weltkonzerne wie Coca Cola oder General Electric wollen in Burma investieren, seit das Land nach fast einem halben Jahrhundert wieder von einer zivilen Regierung geführt wird und die internationalen Sanktionen gelockert sind. Allerdings wird häufig der fehlende rechtliche Rahmen als Hinderungsgrund vorgebracht. (APA, 1.11.2012)