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Die Probleme beim Online-Banking der Bank Austria hielten auch am Mittwoch noch an.

Foto: dapd

Nachdem die Bank Austria am vergangenen Wochenende ihre IT-Systeme umgestellt hat und Online-Banking von Freitagmittag bis Montagmorgen planmäßig nicht erreichbar war, kam es in den darauffolgenden Tagen zu anhaltenden Problemen. Kunden beklagten auch am Mittwoch noch, dass das neue System sehr langsam sei, Aufträge teilweise nicht durchgeführt wurden oder die Seite mitunter gar nicht aufrufbar sei.

Kapazitätsengpässe

Schon am Dienstag hieß es seitens der Bank, dass die Systeme seit Montagabend grundsätzlich wieder funktionieren würden. Aufgrund der vielen Zugriffe sei es jedoch zu Kapazitätsengpässen bei den Servern gekommen und man habe das System neu starten müssen.

Diese Probleme setzten sich auch am Mittwoch fort. Für den WebStandard ließ sich das bei verschiedenen Accounts nachvollziehen. Im Großen und Ganzen funktioniert Online-Banking zwar wieder, doch teilweise laden die Seiten sehr langsam. Auch Fehler bei Aufträgen kamen teilweise vor.

Vermehrt Zugriffe nach Ausfällen

Gegenüber dem WebStandard sagte der Bank-Austria-Presseverantwortliche Matthias Raftl, dass die Kapazitätsengpässe auch am Mittwoch noch bestünden, da aufgrund der Ausfälle mehr Kunden als üblich zugreifen. Wie lange noch mit Problemen zu rechnen ist, ist unklar.

Ausfälle und neue Oberfläche kritisiert

Auf der Facebook-Seite der Bank Austria hagelt es indes Kritik durch Kunden. Zwar reagierte das Unternehmen und postete den direkten Zugriff auf das Online-Banking-System, doch viele Nutzer beschwerten sich weiterhin über Ausfälle. Auch die neue Benutzeroberfläche wurde als zu unübersichtlich und kompliziert kritisiert.

An Betreuer wenden

Sollte es aufgrund der Probleme zu fehlerhaft abgewickelten Überweisungen und infolgedessen zu Mahnspesen kommen, wird Kunden geraten sich an ihre Betreuer zu wenden. Diese Fälle würden dann im Einzelnen geprüft, schreibt das Unternehmen auf seiner Facebook-Seite. Man arbeite intensiv daran, die Probleme zu beheben. Wer nicht auf die Seite zugreifen kann, dem bleibt vorrübergehend nur der (offline) Gang in die nächste Filiale.

Neue IT-Systeme

Grund für die Ausfälle ist eine Umstellung auf das neue Kernbanksystem EuroSIG, einem der "modernsten IT-Systeme Europas", wie in einer Aussendung verlautbart wurde. Dadurch soll unter anderem die Sicherheit erhöht werden. EuroSIG wurde zuvor schon in Italien, Tschechien und Deutschland implementiert. (Birgit Riegler, derStandard.at, 31.10.2012)