Wien - Die SV Ried hat den Traum der Wiener Viktoria beendet. Die Innviertler setzten sich im Auswärtsspiel beim Wiener Stadtligisten am Dienstagabend 1:0 (1:0) durch und schafften damit den Sprung ins Viertelfinale. Mario Reiter gelang in der 44. Minute das entscheidende Tor, mit Ruhm bekleckte sich Ried auf dem Wiener Sportclub-Platz jedoch nicht. 

Der von Toni Polster betreute Viertligist machte es dem Favoriten nicht einfach: man zeigte Einsatz und passables Stellungsspiel, das reichte gegen an diesem Abend schwache Rieder die längste Zeit. Von einem Klasseunterschied war nicht viel zu merken, vor allem spielerisch klappte bei den Oberösterreichern wenig.

In der 43. Minute kam die Viktoria sogar der Führung nache, Stefan Milosavljevic nahm eine Hereingabe per Flugkopfball, der anstelle von Stammtorhüter Gebauer im Gehäuse stehende Schober rettete  mit einer Fußabwehr. Unmittelbar nach der Schrecksekunde schlugen die Rieder selber zu: Reiter war nach einem Freistoß von Meilinger aus kurzer Distanz zur Stelle.

Rieds Coach Heinz Fuchsbichler durfte in der zweiten Spielhälfte trotzdem nicht durchatmen. Seine Elf war zwar etwas stärker, ließ sich aber auch einige Male auskontern. Zulj vergab die beste Möglichkeit der Oberösterreicher auf die Entscheidung (76.), auf der Gegenseite blieb Schober gegen den eingewechselten Kalchschmid Sieger (77.). Nach 93 Minuten hatte sich Ried der lästigen Pflichtaufgabe entledigt.

"Mit der Leistung kann ich nicht zufrieden sein, aber im Cup zählt einfach nur das Weiterkommen", resümierte Ried-Coach Heinz Fuchsbichler. "Das Spiel sollten wir aber sofort wieder abhaken." Kollege Polster haderte ein bisschen mit der vergebenen Chance seiner Mannschaft unmittelbar vor dem Gegentor, blieb dabei aber relativ entspannt: "Ich kann meinen Spielern heute keine Vorwürfe machen, sie haben fantastisch gespielt." (APA/red - 30.10. 2012)

ÖFB-Cup (Achtelfinale):
SC Wiener Viktoria - SV Josko Ried 0:1 (0:1). Sportclub-Platz, 850 Zuschauer, SR Dintar.

Tor: 0:1 (44.) Reiter

Viktoria: Safin - Ikis, Blair, Tokgöz, Mann - Gordon, B. Ungerböck, Erbay, C. Ungerböck - Milosavljevic (66. Kalchschmid), Kapeller (76. Istrefi)

Ried: Schober - Trauner, Reifeltshammer, Riegler - Hinum, Reiter, Schreiner - Nacho (65. Walch), Zulj (91. Ziegl), Meilinger - Gartler (77. Hammerer)

Gelbe Karten: Erbay, Gordon bzw. Nacho

Die Besten: Erbay, B. Ungerböck bzw. Zulj, Schober