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Der Deal scheint durch.

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Die EU und die heimische Regulierungsbehörde RTR haben Grünes Licht für die Übernahme des drittgrößten Mobilfunakanbieters Orange durch den Verfolger "3" gegeben. Dies berichtete die futurezone am Dienstagnachmittag mit Verweis auf Infos aus dem Umfeld der Regulierungsbehörden. Nun soll nur noch das Urteil des Kartellgerichtes anstehen, das aber bereits sein OK signalisiert haben soll. Offiziell soll die Absegnung des Deals erst im Dezember erfolgen.

Verfahren läuft laut RTR noch

Die RTR hielt auf Anfrage des WebStandard fest, dass die EU-Kommission auf weitere Zugeständnisse der "3"-Mutterfirma Hutchison warten würde. Auf Basis dieser würde dann ein Markttest darüber entscheiden, ob die Übernahme genehmigt wird, oder nicht.

Dementi von "3", "Kein Kommentar" von Orange

Laut "3" wurden der EU-Kommission diese Zugeständnisse in Sachen Frequenzen letzte Woche übermittelt. Man befindet sich nun in weiteren Verhandlungen, von einer Genehmigung könne aber keine Rede sein. "Wir hoffen, dass wir auf einem guten Weg sind", so Unternehmenssprecherin Maritheres Paul. Orange Österreich wollte keinen Kommentar zum Bericht abgeben.

Angebote nachgebessert

Der viertgrößte Anbieter "3" hatte zuletzt seine Angebote mehrmals nachgebessert und sein Netz für Interessenten wie den Festnetz-. TV- und Internetanbieter UPC geöffnet. Das am 25. Oktober eingereichte letzte Verbesserungspaket soll nun den Auflagen aus Brüssel entsprochen haben, heißt es im Bericht.

Im Vorfeld hatte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia wiederholt Bedenken gegen die geplante Fusion angemeldet. Durch die Reduktion der Betreiber von vier auf drei würde ein starker Wettbewerbsnachteil entstehen. Er forderte "Gegenleistungen" struktureller Art ein.

Kartellrechtliche Absegnung offen

Offen ist auch die kartellrechtliche Absegnung der Übernahme der Orange-Diskonttochter Yesss! durch den Marktführer A1 (Telekom Austria). Hier sollen die Zeichen aber auf Genehmigung stehen.

Bei einer Übernahme von Orange würde die Marke verschwinden. Den Markt teilen sich dann Marktführer A1, dessen wichtigste Aktionäre der Staat und der mexikanische Milliardär Carlos Slim ist, sowie T-Mobile, eine Tochter der Deutschen Telekom und die chinesische "3". (APA/red, 30.10.2012)