Die roten Häuschen auf Väderöarna mit den weißen Fensterrahmen und der obligaten Schweden-Flagge im Garten. Die Gewässer der schwedischen Westküste zwischen Göteborg und der norwegischen Grenze sind ideal für Kajaking im Meer, denn der Tidenhub ist gering und gefährliche Strömungen gibt es auch nicht.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Tanumstrand nahe von Grebbestad ist der ideale Ausgangspunkt einer Kajak-Tour - auch wenn das Wetter hier nicht gerade einladend wirkt. Doch den erfahrenen Kajakern scheint das gar nichts auszumachen.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Die rund 3.000 Jahre alten Felsritzungen von Vitlycke in Tanum sind seit einigen Jahren UNESCO-Weltkulturerbe. Seit der Bronzezeit wurden in die harten Granitfelsen Figuren, Tiere und Schiffe geritzt. Mehr als 400 Einzeldarstellungen sind auf dem großen Felsen zu finden. Ein oft wiederholtes Motiv sind die Schiffe, die eventuell als Symbol für die Reise ins Reich der Toten gedacht waren.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Der Kajak gleitet elegant über das Wasser - nach der ersten Aufregung folgt die Sensation tiefer Glücksgefühle.

Foto: Cécile Lacam

Auf den unbewohnten Felsinseln, Halbinseln und Landzungen stehen vereinzelt verlassene Häuschen.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Die Stimmungen sind atemberaubend: Der Himmel reißt plötzlich auf und lässt die rötlichen Granitfelsen in einem völlig anderen Licht erscheinen.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Ein Parkplatz für Kajaks in einer einsamen Bucht. Das Wasser ist kristallklar und die Luft ist herrlich frisch.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Ausblick vom Rastplatz über die Inselchen. Im September ist das Meer spiegelglatt und ruhig - und die Ferienzeit mit den vielen Seglern und Paddlern ist vorbei.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Bizarre Felsformationen und weit und breit keine Menschenseele - nur das Kreischen von Seevögeln, die von uns Eindringlingen aufgeschreckt werden, ist zu vernehmen.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Der Einstieg ins Boot - nach dem Verstauen der Ausrüstungsgegenstände - ist für Landratten etwas schwierig.

Foto: Cécile Lancam

Stärkung auf hoher See: Die erfahrenen Guides Oscar und Jarno von Upplevelsebolaget haben Schokolade und Nüsse mit. Jeder Paddelschlag bringt neue Stimmungen mit sich: Wenn die Sonne tief steht, taucht sie das Meer mit den Felsen in ein goldgelbes Licht.

Foto: Cécile Lancam

Übernachtung im Vandrarhem Skärgårdskrog auf Valö: Statt einem Parkplatz für Autos gibt es hier einen Liegeplatz für Kajaks.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Im alten Haupthaus sind das kleine Hotel und das Restaurant untergebracht. Im Gartenhaus befinden sich die Zimmer der Herberge. Hans und seine Crew servieren ein herzhaftes Abendmahl.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Morgendliches gemeinsames Kajaking nach Fjällbacka.

Foto: Cécile Lancam

Fjällbacka ist aufgrund seiner reizvollen Lage ein Tourismusmagnet im Hochsommer. Auch die Schauspielerin Ingrid Bergman hat ihren Sommerurlaub auf einer der vorgelagerten Inseln verbracht. Nach ihrem Tod wurde dort ihre Asche auf See verstreut.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Vom Vetteberg hat man einen hervorragenden Ausblick auf das kleine Städtchen Fjällbacka. Die Autorin Camilla Läckberg wurde hier geboren. Auch ihre Kriminalromane spielen in der Gegend ihres Geburtsorts.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Nahezu jeder hat hier sein eigenes Boot.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Eine steile Treppe führt über die Felswände des Vettebergs.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Schweden hat auch kulinarisch einiges zu bieten. Man verwendet gerne Kartoffeln in jeglicher Art, Dille und eingelegte Beeren, die hervorragend zum Fischfilet passen.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Väderöarna - die Wetterinseln - sind mit einer 30-minütigen Bootsfahrt von Fjällbacka aus zu erreichen. Die Inseln galten aufgrund ihrer Abgeschiedenheit seit Menschengedenken als unbewohnbar. Erst mit der Errichtung des ersten Leuchtturms im 18. Jahrhundert änderte sich das. Heute sind die Inseln ein beliebtes Ausflugsziel für Segler und Urlauber.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Seit 1999 gibt es auf der Insel Storön ein ganzjährig geöffnetes Restaurant und eine Herberge. Im Herbst, wenn die Hummersaison begonnen hat, gibt es diese teure Delikatesse fangfrisch.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Der geschützte Hafen von Storön. Die Westküste mit all ihren Inseln und Buchten ist übrigens auch ein hervorragendes Taucher- und Schnorchelrevier. Die Sicht ist aufgrund des klaren Wassers exzellent. Auch im Frühherbst liegen die Wassertemperaturen bei 16 Grad - mit einem Neoprenanzug kein Problem.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Mit Everts Sjöbod und dem 1952 gebauten Kahn Tuffa geht es auf Hummer-Exkursion. Im September beginnt an der Westküste die Saison, pünktlich werden die Hummerkörbe ausgelegt und nach einer Nacht eingeholt.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Gefräßige Krabben und andere Meerestiere haben diesen Köder weggefressen. Der Korb war leer. Das Herausheben der Körbe ist übrigens keine leichte Arbeit, sondern erfordert einiges an Muskelkraft.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Selbst wenn das Wetter noch so kalt, grau und regnerisch ist: Die traditionelle Fika (Kaffeepause) ist ein absolutes Muss. Manchmal gibt es dazu Butterbrot oder Kuchen. Und wenn es kein Dach über dem Kopf gibt, wird es eben unter freiem Himmel zelebriert.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Homarus gammarus, wie der Europäische Hummer wissenschaftlich genannt wird, gehört zu den teuersten Leckerbissen. Höchstpreise erzielen die Hummer vor allem in der ersten Woche nach der sommerlichen Schonzeit. Die Fischer vermessen übrigens jedes gefangene Tier genau. Zu kleine Exemplare werden wieder ausgesetzt.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Im alten Bootshaus gibt es nach der "Lobstersafari" etwas Feines zu essen.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Gekochte kalte Garnelen (Räkor) ...

Foto: Wolfgang Weitlaner

... und gekochte Kaisergranate (Havskräfta) mit Weißbrot und Knoblauch-Mayo sowie einem trockenen Weißwein oder einem lokal gebrauten Bier bringen wieder Energie.

Foto: Wolfgang Weitlaner

Auf dem Weg zurück zum Flughafen Göteborg machen wir einen Abstecher auf die Insel Tjörn.

Weitere Informationen unter Westschweden/Bohuslän und bei Visit Sweden. Auf den Webseiten findet man auch Adressen spezieller Anbieter von Kajak-Touren.

Dank/Tack så mycket an Emelie Persson, Jenny Jonevret, Sabine Klautzsche, Ninnan Stenmark Åhlen sowie Cécile 'Cee' Lacam. (Wolfgang Weitlaner, derStandard.at, 8.11.2012)

Foto: Wolfgang Weitlaner