Klagenfurt - Wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung ist am Montag ein 25 Jahre alter Kärntner am Landesgericht Klagenfurt von einem Geschworenensenat zu zwei Jahren Haft, 18 Monate davon bedingt verurteilt worden. Der Bursche war geständig, beteuerte aber, sich inzwischen vom rechtsextremen Gedankengut losgesagt zu haben und zu früheren "Kameraden" keinen Kontakt mehr zu haben. Der Angeklagte nahm das Urteil an, Staatsanwalt Franz Simmerstatter gab keine Erklärung ab. Der Spruch ist nicht rechtskräftig.

Laut Anklage war der junge Kärntner mit 15 Jahren in Kontakt mit der rechtsextremen Skinhead-Szene gekommen. Er entwickelte großes Interesse für den Nationalsozialismus, dekorierte sein Zimmer mit einschlägigen Flaggen und anderen NS-Devotionalien, las revisionistische Literatur und hörte die Musik rechtsextremer Gruppen. Außerdem gab er neonazistisches Informationsmaterial weiter, gründete eine "Kameradschaft" und rekrutierte dafür neue Mitglieder in seinem Bekanntenkreis. (APA, 29.10.2012)