Anflug ins Outback. Der Flug startete mit zweistündiger Verspätung wegen eines technischen Problems. Da es am Vortag nach einem halben Jahr erstmalig wieder im Outback geregnet hatte, flogen wir über einer dichten Wolkendecke, erst kurz vor dem Flughafen Ayers Rock war wieder freie Sicht. Die Salzseen waren trotzdem ausgetrocknet.

Foto: Erich E.

Die Anfahrt zu den Olgas. Bedingt durch Regen gab es überraschend viel Grün im Outback.

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Die Namensgeberin war Königin Olga von Württemberg. Die Aborigines nennen die Felsformation allerdings Kata Tjuta. Die Olgas entstanden, wie der Ayers Rock und der Mount Conner, vor 800 Mio. Jahren aus Schlamm und Geröll, welche unter hohem Druck zusammengepresst wurden. Der hohe Eisengehalt ist für die rote Farbe verantwortlich.

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Erstaunlicherweise finden in den Felsspalten sogar Bäume und Sträucher Halt. Der schwarze Streifen stammt vom Regenwasser.

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Das Ende des Olga Gorge Dünenweges. Da die Olgas ebenfalls bei den Aborigines heilig sind, gibt es nur zwei Wanderwege und eine Besteigung ist ebenfalls verboten. Der ausgetrocknete Flusslauf wies durch den Regen vom Vortag einige Pfützen auf. Auch war die Temperatur an diesem Nachmittag mit ca. 30 Grad für das Outback sehr angenehm.

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Der Tag neigte sich dem Ende entgegen und die Olgas heben sich vom azurblauen Himmel in ihrer rostroten Farbe markant ab.

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Der Uluru, heiliger Berg der Aborigines, vor Sonnenuntergang. Der Uluru ist vom Umfang her nicht so groß wie der Mount Conner, aber durch seine Geschichte und Mystik natürlich die Attraktion jeder Reise ins Outback. Jährlich wird er etwa von 400.000 Touristen aus aller Welt besucht.

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Je tiefer die Sonne sinkt desto intensiver wird die Farbe rot. Wir waren auf einem Aussichtspunkt etwa vier bis fünf Kilometer vom Uluru entfernt. Ein tolles Erlebnis.

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Nachdem die Sonne untergegangen war, verschwand die rote Farbe blitzschnell und der Uluru präsentierte sich in dumpfem Graubraun.

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An diesem Tag hat der Vollmond sicherlich dem Farbspektrum einige Facetten hinzugefügt. Zum Sonnenuntergang wurde australischer Wein geboten es herrschte Fullmoon Party Stimmung.

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Der Sonnenuntergang wurde bei dem spektakulären Farbenspiel des Uluru fast nicht beachtet. Zum Abschluss des Abends gab es noch einen australischen Grillabend unter anderem mit Känguru- und Emusteak. Gewöhnungsbedürftig! Vor der Rückfahrt ins Hotel gab es noch eine Einführung in den Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre.

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Am nächsten Tag hieß es zeitig aufstehen, die Fahrt ging zum King's Canyon oder Watarrka Canyon in der Sprache der Aborigines ca. drei Stunden Fahrzeit vom Ayers Rock entfernt. Die Fahrt verlief ohne Zwischenfälle mit Kängurus, Wollabies oder Kamelen, die in der Nacht oft durch die Scheinwerfer angelockt vor das Auto springen. Das Bild zeigt die 500 Stufen zum Rundgangplateau. Ohne das Erklimmen dieser Stufen ist alternativ eine Wanderung entlang des Bachbettes möglich. Wer zwei Tage mit einer Nächtigung im Freien hier verbringen will, der wandert den 22 Kilometer langen Giles Track.

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Der King's Canyon ist der größte Canyon Australiens. Wir unternahmen einen zirka dreistündigen Rundgang durch eine pittoreske Landschaft. Der weiße Sandstein wird durch Oxidation ebenfalls rot gefärbt.

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Die berühmtesten Gesteinsformationen sind "The lost city" und "The garden of eden". Der King's Canon ist auch ein beliebter Drehort von diversen australischen Fernsehfilmen.

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Wenn Gestein aus dem Felsen bricht, sieht man die weiße Grundfarbe des Sandsteins, doch es dauert in der Regel nicht lange bis der Rotton wieder durchkommt.

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Bei unserer Wanderung wurden jedenfalls genug Höhenmeter überwunden. Nicht überall war der Zugang auf natürlichen Pfaden möglich, die Holztreppe führte in den "Garten Eden".

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Wasser ist im Outback, bei den dort herrschenden hohen Temperaturen, absolut lebensnotwendig. Durch den Regen am Vortag waren die Pools gut gefüllt. Für uns war es ein schattiger Ort zum Verschnaufen. Auch war die Temperatur an diesem Nachmittag mit ca. 25 Grad für das Outback geradezu "kalt". Wir haben trotzdem geschwitzt.

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Bei einem Zwischenstopp auf einer Ranch sahen wir diesen Emu in einem Gehege. Die Ranches im Outback sind gleichzeitig Farmen, Tankstellen, Imbissstuben, Übernachtungsmöglichkeit usw.. Die meisten haben auch einen nicht asphaltierten Airstrip der z.B. von den Flying Doctors genutzt wird. Die Entfernungen zum nächsten Ort sind oft über 100 Kilometer weit.

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Sonnenaufgang im Outback, in der Ferne bei den Olgas geht gerade der Mond unter und die violette Färbung weicht bereits dem blauen Himmel. Unmittelbar beim Uluru ist es noch relativ dunkel.

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Der Uluru erstrahlte aber dann in seiner rötlichen Pracht. Am Morgen ist es im Outback noch recht kalt. Sobald die Sonne aufgegangen ist steigt Temperatur rasch an. Der Uluru ist übrigens kein Monolith sondern Teil einer ca. 100 Kilometer langen, größtenteils unterirdischen Felsformation.

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Die Oberfläche des Ulurus ist aus der Nähe betrachtet gar nicht so glatt wie es aus der Ferne erscheint. Es gibt viele Höhlen und Vertiefungen. Rund um den Uluru gibt es sieben Wasserlöcher welche den Aborigines bekannt sind. Die Orte werden von Generation zu Generation den jungen Männern mündlich weitergegeben.

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Am Vortag gab es auch einen Buschbrand. Dadurch war der Rundweg um den Uluru aus Sicherheitsgründen gesperrt. Lokale Buschbrände sind sehr häufig und wir werden noch einige zu sehen bekommen. Durch das Feuer erneuert sich die Vegetation und neues Leben beginnt.

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Der einzige Aufstieg auf den Uluru ist durch eine Eisenkette gesichert. An diesem Tag war der Aufstieg ohnehin nicht möglich, da ab einer höheren Windstärke der Pfad aus Sicherheitsgründen gesperrt ist. Ich wollte den Uluru nicht besteigen, da den Aborigines der Berg heilig ist und sie eine Besteigung des Berges nicht wünschen. Die meisten Aborigines habe ich im Supermarkt des Resorts angetroffen. Ein Supermarkt erleichtert auch ein sicherlich hartes Leben im Outback.

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An manchen Stellen sind Zeichnungen in den Felsen geritzt. Ein sehr häufiges Symbol ist die heilige Schlange, welche das Weibliche verkörpert. Nach diesen drei intensiven Tagen flogen wir nach Cairns, dem Ausgangspunkt unserer weiteren Reise durch Australien. (Erich E., derStandard.at, 05.11.2012)

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