Wien/Schwechat - Neben dem Bau der dritten Piste plant die börsenotierte Flughafen Wien AG am Flughafengelände auch noch die Errichtung eines zweiten Hotels. "Wir prüfen gerade, ob wir das Hotel selbst bauen und dann einen Betreiber suchen oder auch das Baurecht vergeben", zitiert die Tageszeitung "Die Presse" in ihrer Montagausgabe Flughafenvorstand Günther Ofner. Die Ausschreibung soll demnächst gestartet werden.

Der Flughafen würde ein zweites Hotel vertragen, so Ofner, der für heuer wie berichtet von einem Anstieg der Passagierzahlen von rund 5 Prozent auf 22,3 Millionen ausgeht. Das derzeit einzige Hotel, das NH Vienna Airport, verfügt über eine Kapazität von 500 Zimmer. Weitere Vorhaben der Flughafen AG betreffen laut Zeitungsbericht die Errichtung eines Gewerbeparks sowie eine Bahnanbindung nach Westen.

Was die Kosten für die geplante dritte Piste betrifft, will Ofner unter dem Kostenvoranschlag für die heftig umstrittene dritte Piste am Flughafen München bleiben. Dort wurden 1,5 Mrd. Euro veranschlagt. Die endgültige Entscheidung zum Bau der dritten Piste in Schwechat könnte sich über 2014/15 hinaus verzögern, da der Berufungssenat, der über die Berufungen gegen den positiven UVP-Bescheid entscheiden soll, am 31. Dezember aufgelöst wird. "Wenn bis dahin keine Entscheidung vorliegt, müssen sich die neuen Behörden erst einarbeiten und das kostet Zeit", fürchtet Ofner. (APA, 29.10.2012)