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Roger Federer muss sich vorerst wieder vom Tennis-Thron verabschieden.

Foto: REUTERS/Arnd Wiegmann

Basel/Paris  - Roger Federer tritt beim am Montag beginnenden Masters-1000-Turnier in Paris-Bercy nicht an. Der Schweizer teilte nach dem verlorenen Endspiel am Sonntag bei den Swiss Indoors in Basel mit, er müsse sich eine Pause gönnen: "Drei Turniere in Folge wären einfach zuviel." Paris-Bercy auszulassen, wo er 2011 gewonnen hatte, sei die Voraussetzung, um beim ATP-Finale in London (ab 5. November) gut zu spielen.

Durch diese Absage ist bereits jetzt klar, dass Federer das Jahr nicht als Nummer 1 der Weltrangliste beenden wird. Die Chance, die Führung im ATP-Ranking bis zum Saison-Ende zu verteidigen, war ohnehin sehr gering. Nun wird Federer am 5. November und nach der insgesamt 302. Woche als Nummer 1 die Führung an Novak Djokovic abgeben müssen.

Zuvor hatte Federer den sechsten Titel bei seinem Heimturnier in Basel verpasst. Der Weltranglistenerste aus der Schweiz unterlag im Endspiel des mit 1,4 Millionen Euro dotieren Hallenturniers dem Argentinier Juan Martín del Potro mit 4:6, 7:6 (7:5), 6:7 (3:7). Federer vergab damit die Chance, mit seinem 77. Titel auf der ATP-Tour mit John McEnroe gleichzuziehen.

Nach sieben Niederlagen in Serie feierte del Potro seinen dritten Sieg im 16. Duell mit Federer. Der 24-Jährige gab gegen den sieben Jahre älteren Wimbledonsieger nicht einmal seinen Aufschlag ab und sicherte sich so den vierten Titel in diesem Jahr und den 13. in seiner Karriere. Del Potro verwandelte nach 2:44 Stunden seinen ersten Matchball.

"Das ist ein großer Sieg für mich, ein Traum", sagte del Potro: "Es ist immer eine Ehre, mit Roger auf dem Feld zu stehen. Er ist der Größte der Geschichte, es ist großartig, mit ihm diesen Moment zu teilen." Federer gab das Kompliment zurück: "Juan Martín hat sich in einen Rausch gespielt. Ich habe ihn dieses Jahr ein paar Mal in engen Matches geschlagen, jetzt war er an der Reihe." (APA/Si/SID, 28.10.2012)