München - Im Rahmen der Medientage München fand am Donnerstag er "Publishing-Gipfel" statt. Thema dort war einmal mehr Paid Content für Online-Medien. "Selbstverständlich wollen wir das", wird Tobias Trevisan, Sprecher der "FAZ"-Geschäftsführung, von der Nachrichtenagentur dpa zitiert. Hindernis sei, dass es bisher dafür noch kein einfaches und kostengünstiges Bezahlsystem gebe.

Auch die Südwestdeutsche Medien Holding setzt verstärkt auf Paywall. Das bisherige Geschäftsmodell, das auf Werbung basiert, funktioniere nicht. Wie berichtet will "Die Welt" künftig ihre Online-Inhalte kostenpflichtig machen. Richard Rebmann, Geschäftsführer der Südwestdeutschen Medien Holding, kündigt eine "Arbeitsverdichtung in den Redaktionen" an, eine Zeitung könne nicht für jeden neuen Kanal neue Redakteure einstellen.

Viele Zeitungen seien im Web noch zu sehr an ihren Printausgaben orientiert, sagt "Spiegel"-Chefredakteur Mathias Müller von Blumencron. Er sieht laut dpa großen Nachholbedarf im Online-Journalismus der Tageszeitungen. Außerdem werde die Bedeutung von Smartphones unterschätzt.  (red, derStandard.at, 25.10.2012)