Das derzeit größte Radwegeprojekt in Wien ist nahezu fertig: Der äußere "Ring-Rad-Rundweg" wurde zwischen Babenbergerstraße und Stadiongasse erweitert und für den Verkehr freigegeben. Der 670 Meter lange und 800.000 Euro teure Abschnitt führt von der Babenberger Straße vorbei am Kunst- und Naturhistorischen Museum sowie am Parlament bis zur Stadiongasse. Ausständig ist nun nur noch die Erschließung des "Jonasreindl" am Schottentor, die für nächstes Jahr geplant ist.

Donnerstagvormittag präsentierten der Grünpolitiker Christoph Chorherr (l.), Siegi Lindenmayr (SPÖ), Bernhard Engleder (MA 28) und der städtische Fahrradbeauftragte Martin Blum die Erweiterung des Ringradwegs.

"Wir haben es geschafft, trotz erbitterten Widerstandes von Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel (derStandard.at berichtete, Anm.) die Lücken am Ring-Radweg zu schließen. Wir planen weitere Verbesserungen am Ring sowie an der Durchquerung des 1. Bezirks", so Chorherr im Gespäch mit derStandard.at. Einer Sperre des Radwegs im Winter, wie Stenzel sie jetzt fordert, erteilte er eine klare Absage.

Foto: Florian Bayer

"Das neue Teilstück des Ring-Radwegs ist eine große Verbesserung; als nächstes wollen wir die Lücke beim 'Jonasreindl' (Straßenbahnschleife am Schottentor, Anm.) schließen", sagt Wiens Fahrradbeauftragter Martin Blum (l.). Auch für Bernhard Engleder (Mi.) und Elisabeth Alexander von der MA28 (Magistratsabteilung für Straßenverwaltung und Straßenbau) ist die Erweiterung ein "wichtiger Schritt". 

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Für Chorherr ist auch die Hasnerstraße, die im September zur ersten "fahrradfreundlichen Straße" ausgebaut wurde (siehe Bericht), ein "großer Erfolg". Man habe viele postive Rückmeldungen bekommen, alledings müsse sie noch klarer als fahrradfreundliche Straße ausgeschildert werden, vor allem im Bereich des Gürtels.

Die angedachte Verlängerung der fahrradfreundlichen Straße über die Pfeilgasse in Richtung Ring liege zwar derzeit wegen Problemen mit der Bezirksvorstehung Josefstadt auf Eis, die Pfeilgasse sei aber "schon jetzt eine nahezu perfekte Radroute."

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Der neue Radweg führt direkt an der äußeren Seite der Straßenbahnstation Dr.-Karl-Renner-Ring vorbei.

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Auch "Shared Space" für Fußgänger und Radfahrer wurden eingerichtet, wie hier beim Naturhistorischen Museum.

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Hier ist die Verbindung zwischen äußerem und innerem Ringradweg beim Heldentor zu sehen.

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Jetzt kann in beiden Richtungen direkt am Kunst- und am Naturhistorischen Museum vorbeigeradelt werden.

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Am Schutzweg zwischen Heldentor und den großen Museen: Für Fußgänger bleibt da nicht mehr viel Platz.

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Bei der Babenbergerstraße können die Radfahrer nun durchgehend auf der äußeren Ringseite fahren, ohne die Straßenseite wechseln zu müssen.

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Auch in der Gegenrichtung ist das Fahrradfahren nun auf der Busspur erlaubt.

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Bei dichtem Verkehr kann es hier bei der Babenbergerstraße zwar schon mal eng werden, insgesamt wurde die Situation aber deutlich verbessert.

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Eine neue Radfahrer-Überfahrt zwischen Parlament und Palais Epstein wurde ebenfalls freigegeben.

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Und auch das Vorbeifahren am Parlament ist nun erlaubt. Das hätte man aber auch etwas deutlicher signalisieren können. (fbay, derStandard.at, 25.10.2012)

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