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Die Wilkins-Landebahn nahe der australischen Forschungsstation Casey ist wegen der Klimaerwärmung kaum noch nutzbar.

Foto: AP/Torsten Blackwood

Sydney - Eine für die Versorgung australischer Forschungsstationen genutzte Landebahn im Eis der Antarktis schmilzt dahin und ist kaum noch nutzbar. Die von der Klimaerwärmung verursachte Eisschmelze erlaube deutlich weniger Flugzeuglandungen als geplant, sagte ein Sprecher der Australischen Antarktis-Behörde am Mittwoch. Die Wilkins-Landebahn nahe der Station Casey sei um 45 Millionen australische Dollar (rund 36 Millionen Euro) ins Eis gehauen worden und seit der antarktischen Sommersaison 2007/2008 in Betrieb.

Durchschnittstemperaturen rasant gestiegen

Ursprünglich waren laut der Antarktis-Behörde 20 Landungen pro Sommer geplant gewesen. In der Saison 2010/2011 seien aber nur zwei Flugzeuge gelandet, im vergangenen Sommer vier. Um sicher landen zu können, dürfe es nicht wärmer als minus fünf Grad sein. Wettermessungen zufolge haben sich die Durchschnittstemperaturen in der Antarktis in den vergangenen 50 Jahren um zwei Grad erhöht. Das entspricht dem Dreifachen der globalen Erwärmung.

Die Erderwärmung erschwere eine künftige Nutzung der Landebahn, sagte der Leiter der Behörde, Tony Fleming, dem australischen Rundfunk. Die Antarktis-Behörde will jetzt alternative Landeplätze finden, denn die Forschungsstationen Casey, Davis und Mawson sollen nicht allein per Schiff versorgt werden müssen. Schiffe brauchen von der australischen Insel Tasmanien bis zur Antarktis bis zu zwei Wochen. Flugzeuge erreichen ihr Ziel bereits nach viereinhalb Stunden.