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Adé BlackBerry, hallo iPhone: Die Immigrations- und Zollbehörden steigen um.

Foto: Reuters

Weiterer Rückschlag für Research in Motion. Das kanadische Unternehmen konnten sich mit ihrem BlackBerry-Ökosystem kaum gegen die Marktanführer Android und iOS behaupten. In einigen Märkten ist man in Sachen Marktanteil mittlerweile auch hinter den Neuankömmling Windows Phone gerutscht. Für manche User wird ihr Telefon gar zum Image-Problem.

Alle Hoffnungen ruhen auf BlackBerry 10, das aber frühestens für den kommenden März erwartet wird. Zu spät für die US-Behörden, wie die New York Times berichtet. Dort steigt man nun auf iPhones um.

BlackBerry veraltet

2,1 Millionen Dollar ist der Vertrag zwischen dem Department of Homeland Security und Apple wert, der 17.676 Mitarbeiter der Einwanderungs- und Zollbehörden mit neuen Smartphones ausstatten soll. BlackBerry gilt zwar weiterhin als sehr sicher, jedoch waren die Verantwortlichen der Meinung, dass das System in seiner aktuellen Form überholt sei. "Die Weiterentwicklung der Mobilnutzung in der Exekutive erfordert die Nutzung einer umfassenderen und dynamischeren Technologie", so der Evlauierungsbericht.

Sorge um Überlebensfähigkeit von RIM

Die Regierungsabteilung fürchtet auch um die Zukunftsfähigkeit seiner BlackBerry-Infrastruktur, da man sich bezüglich des Überlebens von RIM Sorgen macht. Gleiches gilt für Nokia. "Beide Firmen haben es verabsäumt, Innovationen zu liefern und wurden von den Konsumenten abgelehnt. Das Resultat ist, dass beide Firmen zu Nachzüglern am Markt wurden und daher zu riskant sind, um als Auswahl für Enterprise-User infrage zu kommen."

Apples Ökosystem ist konsistenter

Zwar lobt man RIM für seine Strategie, sowohl die Hardware als auch die Software seines Ökosystems zu kontrollieren, jedoch sei das Konzept von Apple in dieser Hinsicht konsistenter. "Ein Kennzeichen von Apples Technologie und Geschäftsstrategie ist das strenge Festhalten an Produktuniformität", so der Report weiter.

Die beiden Behörden sind nicht die Einzigen, die diesen Wechsel von BlackBerry zu iPhones vollziehen. Auch beim Federal Air Marshall Service, der Küstenwache und dem Büro für Alkohol, Tabak, Waffen und Sprengstoffe setzt man mittlerweile auf Apple-Produkte. Nach Angaben von RIM verfügt man aber immer noch über rund eine Million Regierungskunden in Nordamerika. (red, derStandard.at, 23.10.2012)