Über "Life with PlayStation" konnten PS3-Nutzer zur Alzheimer-Forschung beitragen.

Foto: Sony

Am 23. Oktober liefert Sony ein neues Software-Update für die PlayStation 3 aus. Die Firmware-Version 4.30 macht unter anderem Trophäen, die man auf der PlayStation Vita freigespielt hat, über die Heimkonsole zugänglich. Die größte Neuerung betrifft allerdings das Forschungsprojekt "Life with PlayStation".

Ende nach 100 Millionen Stunden Rechenzeit

Mit dem Update wird der Service neuen Nutzern nicht mehr zur Verfügung stehen und Anfang November wird er schließlich Konsolenweit abgestellt. Über das Programm konnte man die Rechenleistung der PS3 der Stanford University für Forschungszwecke bereitstellen. Sony beendet damit die 2007 gestartete Zusammenarbeit in Absprache mit den Projektleitern. Über 15 Millionen User haben den Dienst genutzt, insgesamt wurden mehr als 100 Millionen Stunden Rechenzeit für das Folding@home-Projekt aufgebracht und damit viel zu der Alzheimer-Forschung der Universität Stanford beigetragen.

Treibende Kraft

Laut Folding@home-Forschungsleiter Vijay Pande war die gebündelte Rechenleistung der PS3-Konsolen "eine treibende Kraft, insoweit, dass es Türen für neue Methoden für unser Projekt geöffnet hat."

"Wir hatten eine Reihe großer Erfolge in den letzten Jahren. In einer Publikation, die wir in der Journal of Medicinal Chemistry veröffentlicht hatten, haben wir über unsere Tests der Prognosen aus früheren Folding@home-Simulationen berichtet, und dargelegt, wie diese Prognosen dazu geführt haben neue Strategien gegen Alzheimer zu entwickeln. Der nächste Schritt wird es sein diese Erkenntnisse herzunehmen und eine brauchbare Arznei daraus zu entwickeln. Es ist noch zu früh über die Resultate zu reden, aber wir sind begeistert, in welche Richtung es geht." (zw, derStandard.at, 22.10.2012)