Bild nicht mehr verfügbar.

Georgiens neues Parlament in Kutaisi, zu Sowjetzeiten berüchtigt als "Stadt der Diebe" und Sitz der Mafia.

Foto: APA/EPA/Kurtzikidze

Kutaisi/Istanbul - Schwamm drüber, sagt Michail Saakaschwili. "Schwierig, unanständig und giftig - wahrscheinlich von allen Seiten" sei der zurückliegende Wahlkampf gewesen, das hat Georgiens Präsident am Sonntag bei der konstituierenden Sitzung des neuen Parlaments zugegeben. Doch nun müsse zusammengearbeitet werden, um Georgiens Integration im Westen zu sichern. Saakaschwilis fast neun Jahre lang regierende Partei der Nationalen Bewegung (UNM) hatte die Parlamentswahlen Anfang des Monats verloren. Neuer Premier wird der Oligarch und Chef des Koalitionsbündnisses Georgischer Traum, Bidsina Iwanischwili.

Sein Bündnis stützt sich auf 85 der 150 Sitze im Parlament. Saakaschwili, der bis Oktober 2013 im Amt bleibt, verteidigte den Umzug des Parlaments in das 230 Kilometer von der Hauptstadt entfernte Kutaisi als Beitrag zur Dezentralisierung. (mab/22.10.2012)