Brüssel - Einen Exportschlager besonderer Art präsentierten Freitag die Vertreter der österreichischen Sozialpartner in Brüssel: nicht ein Industrieprodukt, nicht Schinken oder Käse, sondern - sich selbst. "Wir werden oft bestaunt wie ein seltsames Tier", sagte Wirtschaftskammerchef Christoph Leitl im Trio mit Gewerkschaftschef Erich Foglar und Landwirtschaftskammerchef Gerhard Wlodkowski. Aber inzwischen sei Österreich wegen seiner Erfolge und vor allem der niedrigen Jugendarbeitslosigkeit in ganz Europa gefragt.

Insbesondere wollten die EU-Partner wissen, wie die duale Ausbildung hierzulande funktioniere, bekräftigte auch Foglar. Es gehe darum, dass in der gegenwärtigen Politik des Sparens auf das Investieren nicht vergessen werde. "Die Leute brauchen Arbeit, dann konsumieren sie auch", so Foglar.

In Brüssel präsentierten die Sozialpartner ihr "Bad Ischler Programm" für mehr Beschäftigung und Wachstum, im November setzen sie unter anderem auf Einladung des französischen Wirtschaftsministeriums ihre Roadshow in Paris fort. (tom, DER STANDARD; 20./21.10.2012)