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Der Poker geht weiter

Foto: APA

Der Mobilfunkbetreiber "3" (Hutchison 3G) muss für die geplante Übernahme seines Konkurrenten Orange Austria der EU-Kommission entgegenkommen. EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia erneuerte am Donnerstag seine Bedenken gegen die geplante Fusion, mit der die Zahl der Mobilfunkunternehmen in Österreich von bisher vier auf drei sinken würde. Die Gegenleistungen müssten struktureller Art sein, sagte Almunia mit Blick auf Hutchison. Als Beispiel nannte der Kommissar den Verkauf von Frequenzen.

"Wir sagen dazu nichts"

"3" will die Forderung des EU-Wettbewerbskommissars  nicht kommentieren. "Wir sagen dazu nichts", sagte eine "3"-Sprecherin am Freitag auf Anfrage. Auch, ob der von Almunia als Beispiel genannte Verkauf von Frequenzen für "3" infrage käme, um den Merger durchzubringen, wollte sie nicht sagen.

Der in Hongkong ansässige Mobilfunkkonzern Hutchison versucht bereits seit längerem, die EU-Kartellwächter von der geplanten 1,3 Mrd. Euro schweren Übernahme zu überzeugen. Die Wettbewerbshüter fürchten höhere Preise, da es dann in Österreich nur mehr drei statt vier Mobilfunkanbieter gäbe.

UPC

Hutchison hat bereits angeboten, sein "3"-Mobilfunknetz für virtuelle Anbieter zu öffnen - Anfang Oktober wurde ein entsprechender Deal mit dem Internetanbieter UPC unterzeichnet. Bedingung: Die Orange-Übernahme muss durchgehen.(APA, 19.10. 2012)