Bild nicht mehr verfügbar.

In dem Tank befanden sich insgesamt 24.000 Liter der Flüssigkeit aus dem Schlachthof in Puntigam.

Foto: APA/LANDESPOLIZEIDIREKTION STEIERMARK

Graz - Aus einem slowenischen Tank-Sattelschlepper waren am Mittwochnachmittag in Graz rund 3.000 Liter Blutklärschlamm ausgetreten, die zuvor im Schlachthof geladen worden waren. Die extrem übel riechende Brühe habe nicht nur die Fahrbahn verschmutzt, sondern auch etliche Fahrzeuge, wie die Landespolizeidirektion am Donnerstag mitteilte. Mehrere Passanten mussten sich zudem übergeben.

Der 39-jährige Lenker des Sattelzugs hatte am Schlachthof in Graz-Puntigam rund 24.000 Liter Blutklärschlamm für eine slowenische Biogasanlage in den Tank gepumpt. Dann fuhr er los und wollte über die Puchstraße auf die Südautobahn (A2) auffahren. Allerdings hatte der Fahrer vergessen, eines der drei Druckventile zu öffnen, um ein Ausströmen des sich bildenden Gases aus dem Tank zu ermöglichen.

Lenker hatte Ruhezeiten nicht eingehalten

Durch den Überdruck im Tank wurden kurz nach dem Wegfahren die Dichtung und der Deckel aufgedrückt. Rund 3.000 Liter der Flüssigkeit wurden auf die Fahrbahn hinter dem Fahrzeug förmlich versprüht.

Verkehrsteilnehmer, deren Autos "eingesaut" wurden, wie es ein Polizist ausdrückte, alarmierten die Exekutive. Die Polizei konnte den Tank-Sattelschlepper nach rund zwei Kilometern stoppen. Bei der Lenker- und Fahrzeugkontrolle wurde auch noch festgestellt, dass der 39-Jährige sein Ruhezeiten nicht eingehalten und nur mangelhafte Aufzeichnungen über Fahrtage geführt hatte.

Reinigung mit Atemschutzmasken

Die Puchstraße musste zur Reinigung der Fahrbahn rund eine halbe Stunde für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Der Sattelzug wurde in den Schlachthof zurückgefahren, wo die Ladung abgepumpt und das Fahrzeug geputzt wurde.

Der Gestank des ausgelaufenen Blutklärschlamms war laut Polizei in einem Umkreis von zwei Kilometern wahrzunehmen. Im unmittelbaren Bereich der Fahrtstrecke des Tanklasters war er so durchdringend, dass die Einsatz- und Reinigungskräfte Atemschutzmasken verwenden mussten. Die Polizei ersuchte geschädigte Fahrzeugbesitzer, sich unter der Telefonnummer 059133 65-4200 zu melden. (APA, 18.10.2012)