Ausstellung: Gegen die Regeln - Lesben und Schwule im Sport

Nach wie vor ist Diskriminierung im Sport an der Tagesordnung. Speziell im Fußball ist Homophobie, die Diskriminierung von Lesben, Schwulen und Bisexuellen aufgrund ihrer Sexualität, (k)ein Thema.

Diesen und weiteren Themen widmet sich die Ausstellung und eine daran angelehnte Veranstaltungsreihe der Homosexuelleninitiative HOSI.

15. bis 25. Oktober
Bücherei Philadelphiabrücke,
Meidlinger Hauptstr. 73, 1120 Wien
Mo-Fr 11-19 Uhr

26. bis 30. Oktober
im Gugg, Café und Vereinslokal der HOSI Wien,
Heumühlgasse 14, 1040 Wien,
jeweils zu den Öffnungszeiten

Eintritt frei.

Rund um die Ausstellung:

Fr, 19. Oktober, 19:30:
Round Table & Diskussion: "Schwestern im Geiste? - Sexismus und Homophobie im Fußball"

Di, 30. Oktober, 19:00:
Ronny Blaschke: "Versteckspieler - Die Geschichte des Schwulen Fußballers Marcus Urban" - Der Journalist liest aus seinem 2008 erschienenen Buch. Im Anschluss Diskussion mit dem Autor.

Nähere Infos: HOSI, Fair.Play

Foto: HOSI

Antifeminismen

Die Sektion Feministische Theorie & Geschlechterforschung feiert ihr 25-Jahr-Jubiläum in Kooperation mit der Sektion Migrations- und Rassismusforschung und lädt am 19. Oktober zu Vorträgen und zum Mitfeiern ein.

Das Programm:

14.00 - 14.30 uhr begrüßung und einleitende worte von angelika wetterer (graz), sprecherin der sektion
rückblick auf die aktivitäten der sektion von eva cyba (wien), gründerin der sektion

14.30 - 15.15 uhr ilse lenz (bochum): antifeminismen

15.15 - 15.45 uhr kaffeepause

15.45 - 16.30 uhr sara farris (london/princeton): the political economy of femonationalism

16.30 - 17.15 uhr birgit sauer (wien): die konstruktion der anderen - feminismus und anti-feminismus in europäischen kopftuchdebatten

17.15 - 20.00 uhr abschluss, überleitung zum geselligen teil der veranstaltung, eröffnung des buffets und feier des jubiläums

Ehrenschutz: Stadträtin Sandra Frauenberger

Freitag, 19. Oktober, 14 bis 20 Uhr,
Alte Kapelle, Hof 2.8, Campus der Universität Wien, Spitalgasse 2-4, 1090 Wien

Weitere Informationen: www.oegs.ac.at/fthg

Logo: Sektion Feministische Theorie & Geschlechterforschung

Agnes Miesenberger: Plan B - die Schwester der Wunschvorstellung

Mit ihrem Animationsfilm "Plan B - die Schwester der Wunschvorstellung" hat Agnes Miesenberger heuer den mit 1500 Euro dotierten Kunstpreis der Arbeiterkammer Oberösterreich gewonnen. Bis 2. November sind der Kurzfilm und weitere Arbeiten der Künstlerin im Foyer der Arbeiterkammer in Linz zu sehen.

Der Film schildert die Erfahrungen von fünf Frauen, wie sich ihr Leben mit Schwangerschaft und Mutterschaft verändert, die Erwartungen der Gesellschaft und die Erwartungen, die sie an sich selbst stellen. Die geführten Interviews zeichnen ein Bild, welchen An- und Überforderungen Frauen als Mütter, Partnerinnen und Berufstätige ausgesetzt sind. Die Aussagen der Frauen wurden Tieren mit ihren typischen Verhaltensweisen in den Mund gelegt und überraschen durch detailreiche Animation.

Neben "Plan B" werden auch zwei weitere Filme ("Bumblebee Furcoat" und "Midsummer Nightmare") sowie Zeichnungen von Agnes Miesenberger gezeigt.

Die Ausstellung ist von 15. Oktober bis 2. November jeweils von 8 bis 18 Uhr geöffnet (ausgenommen 17. bis 19. Oktober), Eintritt frei.

Arbeiterkammer OÖ
Volksgartenstraße 40, 4020 Linz

Link: Projekte Agnes Miesenberger

Grafik: fro.at

Bild nicht mehr verfügbar.

Deine Tage sind gute Tage

Alles, was 9- bis 13-jährige Mädchen über ihren Körper, Zyklus und Regelblutung wissen wollen, wird beim Workshop am 20. Oktober im Salzburger Frauengesundheitszentrum ISIS beantwortet.

Mädchen erfahren, was in ihrem Körper vorgeht, warum Frauen einen Zyklus und "ihre Tage" haben und wie sie die Tage der Regel körperlich und seelisch zu besonderen und guten Tagen machen können.

Leitung: Daniela Gruber-Andreatta

20. Oktober, 09.30 - 13.30 Uhr
Frauengesundheitszentrum ISIS
Alpenstr. 48, Zentrum Herrnau, 5020 Salzburg

Beitrag: 25 Euro
Anmeldung unter 0662/442255 oder per mail office@fgz-isis.at

Link: www.frauengesundheitszentrum-isis.at

Foto: dapd/Wittek

Symposion: Tarzan und Jane. Über Frauen und Männer

Geschlechterverhältnisse in Philosophie, Literatur und in konkreten Lebensrealitäten sind Thema der heurigen OÖ Kultur Vermerke von 18. bis 21. Oktober in Gmunden. Auf dem Programm stehen Referate, Gespräche und Publikumsdiskussionen vom "Megatrend Feminismus" bis zu "Womanizer Elias Canetti". Das Rahmenprogramm mit Lesungen und Konzerten bestreiten unter anderen Tini Kainrath, Elfriede Hammerl und Luise Pop.

Oberösterreichische Kultur Vermerke
18. bis 21. Oktober, Stadttheater Gmunden,
Theatergasse 7, 4810 Gmunden

Tageskarte 12 Euro, 4-Tages-Pass 25 Euro

Link mit Programm und Vortragenden: www.kulturvermerke.at

Foto: OÖ Kultur Vermerke

Flüsterzweieck

Schalten Sie Ihren Fernseher aus und kommen Sie zu Flüsterzweieck! Hier sehen Sie Ähnliches, aber verkehrt. Flüsterzweieck beschäftigen sich nämlich endlich mit allen Themen, die uns immer schon so interessiert haben: Romantik, Abenteuer, Horror, Spannung, Esel, Skulpturen, Action und Liebe.

Flüsterzweieck ist ein junges Theaterkabarett-Duo aus Wien von und mit Antonia Stabinger und Ulrike Haidacher, inszeniert von Katrin Hammerl, das sich mit subtilem Humor und in absurden Szenen mit von Medien transportierten Klischees auseinandersetzt. Das zweite Programm "WIE IM FILM nur ohne walter" läuft derzeit erfolgreich auf den Kleinkunstbühnen Österreichs und Süddeutschlands.

Seit September 2012 ist Flüsterzweieck auch regelmäßig mit einer Serie auf FM4 zu hören.

"WIE IM FILM nur ohne walter"

Wien-Termine:
19.10.2012, 20:00 Theater Drachengasse, Wien
21.10.2012, 19:30 Kabarett Niedermair, Wien
20.11.2012, 19:00 Bücherei Penzing, Wien
23.11.2012, 22:00 Kabarett Niedermair, Wien
14.12.2012, 22:00 Kabarett Niedermair Wien

weitere Termine in Österreich:
5.11.2012 Kulturzentrum Hof, Linz (Mixed Show)
12.11.2012 Kulturzentrum Hof, Linz
15.11.2012 VAZ Feldbach, Stmk

Link: Flüsterzweieck

Foto: Flüsterzweieck/Pia Clodi

Geschlechterpolitik und Kunstbetrieb

Zunehmend prekäre Arbeitsverhältnisse und knapper werdende Ressourcen geben Anlass zur These, dass sich Ungleichheitsstrukturen wieder zu verstärken beginnen. Parallel dazu manifestiert sich in der Forschung jüngst großes Interesse an der Aufarbeitung von Geschlechterdifferenzen im Kunstbetrieb der Gegenwart sowie in der jüngeren Kunstgeschichte.

In der Vortragsreihe soll daher zum einen die Geschlechterpolitik im Kunstsystem ausgehend von der aktuellen Situation hinterfragt werden. Welche Rolle spiel(t)en die Kategorie "Gender" und geschlechtsbedingte Machtverhältnisse beim Produzieren, Sammeln, Ausstellen, Rezipieren und Vermitteln von Kunst? Welche Entwicklungslinien und Rollbacks sind hier festzumachen?

Für das Wintersemester sind an der Universität für angewandte Kunst folgende Vorträge, jeweils um 18 Uhr, geplant: 

  • 24. Oktober, Anna Bessler, Nahui Olin und María Izquierdo: Selbstpositionierungen auf dem mexikanischen Feld der Kunst in den 1920er Jahren.
  • 14. November, Katja Zigerlig: Art, Sex & Money: Gender Inequity in the Contemporary Art Market.
  • 12. Dezember, Dagmar Fink und Katja Wiederspahn: Queere Weiblichkeiten und Kino. Übersetzungen von Geschlecht und Sexualität.
  • 16. Jänner 2013, Tamara Zlobina: Feminist Art, Patriarchal Regime, and Postcolonial Gaze on the EU-Border.

Link zu weiteren Informationen Gender - die.angewandte

Foto: gender_die.angewandte

Der lange Arm der Kaiserin

"Kaiserin" Maria Theresia verfügte in ihrem Gesamtwerk Constitutio Criminalis Maria Theresiana, dass Frauen, die in großer Not ihre Schwangerschaft abbrachen, hingerichtet wurden. Die mariatheresianischen Restriktionen drangsalierten über zweihundert Jahre lang die Frauen in Europa. Die Frage steht im Raum: Greift der lange Arm der Kaiserin noch immer nach uns? Das Ende des Films gibt eine klare Antwort.

Susanne Rieglers Dokumentarfilm zur Geschichte der Abtreibung in Österreich wird gezeigt:

  • Am Dienstag, 23. Oktober, 19 Uhr im Villacher Kulturhofkeller (Lederergasse 15, 9500 Villach) - Reservierung unter 0699/150 88 177
  • Am Mittwoch, 24. Oktober, 18 Uhr im Bezirksmuseum Josefstadt (Schmiedgasse 18, 1080 Wien) - Reservierung unter 01/403 64 13

Links: Der Lange Arm der Kaiserin, dieStandard.at: Nicht nur die Scham ist geblieben

Foto: Filmstill Der lange Arm der Kaiserin/Riegler

Männer und andere Irrtümer

Chris Lohner lädt zu ihrem Solo für eine Frau ins Stadttheater Walfischgasse

"Männer und andere Irrtümer" nach dem Erfolgsstück der beiden französischen Autorinnen nach dem Stück von Michèle Bernier & Marie-Pascale Osterriet ist das weibliche Gegenstück, die Retourkutsche zum Bühnenrenner "Caveman".

Vorstellungen: 19. Oktober; 6., 14. November; 5. Dezember, jeweils 20 Uhr.

Link: Stadttheater Walfischgasse, Walfischgasse 4, 1010 Wien

Foto: Inge Prader

Love is worn around the neck

Der Kunstraum Innsbruck sind derzeit die Ausstellungen "Margret - Chronik einer Affäre" und im Projektraum Eli Cortiñas' "Love is worn around the neck" zu sehen.

Cortiñas kommt ursprünglich vom Film. Die Collage von Vorgabe, Schnitt und Überlagerung bestimmt ihre Videos, Collagen und skulpturalen Objekte. Es sind der formalen Collage entsprechend Beziehungsgeflechte, auch Beziehungskonflikte, im weiteren Sinne die Beziehung der Frau zu Familie (Mutter) und dem sozialen Umfeld.

Das Libidinöse wird zum Teil eines Konstrukts, in dem der Sinnträger, also das Gesicht, durch Flächen ersetzt wird. Abstrakte Teile erweitern das Beziehungsgeflecht der Szene zu einem umfassenderen Automatismus. Die vernetzte Welt, das Dahinter und das Davor, der Vorhang, der sich öffnet und schließt sowie Handlungsstränge von Bildern öffnen sich in neuen Fenstern.

Zu sehen bis 3. November. Eintritt frei!

Link: Kunstraum Innsbruck, Maria-Theresien-Straße 34 Arkadenhof, 6020 Innsbruck

Foto: Eli Cortiñas,They Are Filmed, 2012, Collage auf Papier, 23 x 30 cm

Die tollkühnen Frauen

Eine Ausstellung über Luftakrobatinnen, Raubtierdompteusen, Kunstreiterinnen, Seiltänzerinnen, Muskelfrauen, Trapezkünstlerinnen, Gladiatorinnen, Jongleurinnen und Zirkusdirektorinnen zeigt das Frauenmuseum Hittisau bis Jänner 2013.

In der Arbeits- und Berufswelt des Zirkus waren Frauen und Mädchen von Beginn an integriert. Ihnen standen alle Positionen in der Zirkushierarchie offen. Sie konnten eigenständig arbeiten und teilweise sehr gut verdienen, um die Welt reisen und erprobten alternative Lebens- und Liebesmodelle jenseits der normativen Geschlechterrollen von Ehefrau, Mutter, Hausfrau. Etliche der "großen Nummern" verzichteten auf Heirat und Mutterschaft und lebten in "wilder Ehe" oder in lesbischen Liebesbeziehungen. Andererseits war der Zirkus ein Ort strenger Hierarchien und Regeln, denen sich alle MitarbeiterInnen unterwerfen mussten.

Das Frauenmuseum widmet sich in dieser von der Künstlerin Raja Schwahn-Reichmann gestalteten Eigenproduktion den Biografien vieler dieser Frauen, zeigt ihren Glanz und ihre Selbstbestimmtheit, geht aber auch Fragen von Ausgrenzung, Ausbeutung und unzureichender Altersabsicherung nach.

Link: Frauenmuseum Hittisau, Platz 501, 6952 Hittisau

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: Tilly Bébé alias Mathilde Rupp, der Backfisch im Löwenkäfig (1879-1932)/Bundesarchiv Berlin/Frauenmuseum Hittisau