Bild nicht mehr verfügbar.

In Bulgarien gibt es zahlreiche Biker-Cliquen, die sich regelmäßig treffen - wie hier bei einem Event in Sofia mit 10.000 Teilnehmern.

Foto: EPA/VASSIL DONEV

Sofia - Eine Gruppe von Bikern kauft seit einiger Zeit reihenweise Häuser in einem kleinen Dorf in Südbulgarien. Die Bruderschaft will dort eine eigene Siedlung gründen, berichtete die Tageszeitung "Nowinar".

Der Ort Bikowo nahe Sliwen zieht die "harten Burschen" offenbar nicht nur durch seinen seltsamen Namen an - übersetzt heißt die Ortschaft "Dorf des Stiers". Auch das milde Klima und die niedrigen Preise hätten es den Bikern angetan, schreibt die Zeitung. Die Rocker zahlen nur rund 500 bis 2.500 Euro für Haus und Hof, da 90 der 220 Gebäude im Dorf seit langem leer standen.

Endlich wieder "junge Leute"

Der Bürgermeister und auch die anderen, überwiegend älteren Bewohner fürchten sich nicht vor den neuen Nachbarn, schreibt das Blatt: Die Dorfbewohner begrüßten das Interesse der Rocker und würden ihre Hilfe anbieten. Sie würden sich freuen, dass endlich wieder "junge Leute" in die Gegend ziehen. Außerdem versuchen sich einige der Motorradfans als Geschäftsleute, um neu ankommende Gesinnungsgenossen zu versorgen.

Die ersten Rocker kamen schon im Jahr 2006. Seit zwei Jahren wird auch regelmäßig ein Treffen für Motorradfans organisiert. (APA, 18.10.2012)