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Sparen ist nicht nur in diversen Staaten angesagt.

Foto: Reuters/Schwarz

Berlin - Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin - Mutter der österreichischen Gesellschaft Niki (flyniki) - will 2013 in Gewinnzone fliegen. Mit einem verschärften Sparkurs reagiert das Unternehmen nun auf die gestiegenen Treibstoffkosten und die trüben Wirtschaftsaussichten. Die seit Jahren defizitäre Airline kündigte am Donnerstag ein neues Sparprogramm namens "Turbine 2013" an, um wie geplant im kommenden Jahr ein positives Betriebsergebnis zu erreichen.

Details wie die Höhe der angestrebten Einsparungen oder mögliche Stellenstreichungen ließ Air Berlin vorerst offen. "Das Programm wird die Strukturen und Prozesse des Unternehmens auf den Prüfstand stellen mit dem Ziel, sie zu optimieren und signifikant Kosten zu reduzieren", hieß es lediglich.

Die gebeutelte Fluglinie hat in den vergangenen Monaten bereits unrentable Flugverbindungen gestrichen, um die Auslastung ihrer Maschinen zu erhöhen und die Kosten zu senken. Mit dem bereits laufenden Sparprogramm "Shape & Size" will Air Berlin bis Ende 2012 die Kosten um 230 Mio. Euro drücken. Dieses laufe "besser als erwartet" und werde planmäßig fortgeführt.

Air Berlin hat zuletzt 2007 einen Nettogewinn eingeflogen. Besserung ist bisher nicht in Sicht: Im zweiten Quartal stiegen die Verluste, die Eigenkapitalquote schrumpfte. Große Hoffnungen setzt Air Berlin auf die Allianz mit dem arabischen Großaktionär Etihad sowie die vor kurzem angekündigte Partnerschaft mit Air France-KLM.

An der Börse konnte Air Berlin mit dem neuen Sparprogramm nicht punkten. Die Aktien der Airline fielen um 0,6 Prozent auf 1,56 Euro. (APA, 18.10.2012)