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Ein neues Patent führt DRM in den 3D-Druck ein.

Foto: Reuters

Das Unternehmen Intellectual Ventures hat sich ein Patent auf ein DRM-Verfahren für 3D-Druck gesichert. Eingereicht wurde es bereits 2008, die Eintragung erfolgte aber erst vor wenigen Tagen. Das Verfahren soll zukünftig eingesetzt werden, um Produktkopien zu verhindern bzw. Nachdrucke zu beschränken.

Eigene Geräte benötigt

Das System setzt eigens gefertigte 3D-Drucker voraus, die auch für ihre Eigentümer nicht vollständig zugänglich sind und über einen geschützten Bereich verfügen. Michael Weinberg, Anwalt bei der Non-Profit-Organisation Public Knowledge, hat das Patent für Technology Review unter die Lupe genommen.

Große Reichweite

"Man lädt eine Datei in den Drucker, dann überprüft der Drucker, ob er die Rechte für die Herstellung des Objektes hat, aus welchem Material und wie oft er diese anfertigen kann", so der Experte. Das Patent limitiert sich aber nicht nur auf klassischen "Schicht-für-Schicht"-§D-Druck, sondern umfasst auch die Nutzung von Dateivorlagen bei Extrusion, Stempelung, klassischem Druck und anderen Ausgabeformen für Haut, Textil, Siliziumplatinen sowie weitere Materialien.

Inhaber unter Kritik

Kritische Worte erntet Intellectual Ventures dafür von BoingBoing-Autor Cory Doctorow. Ziel selbiger ist jedoch wengier die Technologie, sondern deren Inhaber. Denn das Unternehmen und sein CEO Nathan Myhrvold gelten als sogenannte "Patenttrolle", wie man auch bei Technology Review anmerkt.

Als solche bezeichnet man Firmen, die im Wesentlichen Patente horten, um auf deren Basis andere Unternehmen wegen Verletzung zu klagen, ohne selbst entsprechende Produkte oder Technologien auf den Markt zu bringen. Intellectual Ventures besitzt nach eigenen Angaben knapp 40.000 Patente. (red, derStandard.at, 15.10.2012)