Ausstellung: Gegen die Regeln - Lesben und Schwule im Sport

Nach wie vor ist Diskriminierung im Sport an der Tagesordnung. Speziell im Fußball ist Homophobie, die Diskriminierung von Lesben, Schwulen und Bisexuellen aufgrund ihrer Sexualität, (k)ein Thema.

Diesen und weiteren Themen widmet sich die Ausstellung und eine daran angelehnte Veranstaltungsreihe der Homosexuelleninitiative HOSI.

15. bis 25. Oktober
Bücherei Philadelphiabrücke,
Meidlinger Hauptstr. 73, 1120 Wien
Mo-Fr 11-19 Uhr

26. bis 30. Oktober
im Gugg, Café und Vereinslokal der HOSI Wien,
Heumühlgasse 14, 1040 Wien,
jeweils zu den Öffnungszeiten

Eintritt frei.

Rund um die Ausstellung:

Fr, 19. Oktober, 19:30:
Round Table & Diskussion: "Schwestern im Geiste? - Sexismus und Homophobie im Fußball"

Di, 30. Oktober, 19:00:
Ronny Blaschke: "Versteckspieler - Die Geschichte des Schwulen Fußballers Marcus Urban" - Der Journalist liest aus seinem 2008 erschienenen Buch. Im Anschluss Diskussion mit dem Autor.

Nähere Infos: HOSI, Fair.Play

Foto: HOSI

Ausstellung: "Vienna's Shooting Girls - Jüdische Fotografinnen aus Wien"

Am 22. Oktober eröffnet das Jüdische Museum Wien die neue Ausstellung "Vienna's Shooting Girls - Jüdische Fotografinnen aus Wien". Vor 1938 war der Großteil aller Fotostudios in Wien in weiblicher, jüdischer Hand. Die Ausstellung geht den Gründen dafür nach und macht ein großes Kapitel jüdischer Wiener Frauengeschichte wieder zugänglich.

Eine Auswahl an Arbeiten von rund 40 Wiener jüdischen Fotografinnen, darunter Madame d’Ora, Trude Fleischmann, aber auch kaum noch bekannte Frauen wie Edith Tudor Hart, Hilde Zipper-Strnad oder Claire Beck, bietet ein repräsentatives Bild der Geschichte der österreichischen Fotografie in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.

23. Oktober 2012 bis 3. März 2013
Jüdisches Museum Wien
Dorotheergasse 11, 1010 Wien

Link: Jüdisches Museum

Foto: Jüdisches Museum/Trude Fleischmann

Bild nicht mehr verfügbar.

Diskussion: Schieflage im Steuersystem beseitigen

Bei der Diskussionsveranstaltung am 25. Oktober in Linz will die Arbeiterkammer nach Antworten auf die Schieflagen suchen und dabei die Rolle einer Vermögensteuer diskutieren. Als ReferentInnen sind die deutsche Wirtschaftsjournalistin und Buchautorin ("Hurra wir dürfen zahlen!") Ulrike Herrmann, der Salzburger Sozial- und Ethik-Forscher Gottfried Schweiger sowie der Steuerexperte der AK Wien Otto Farny am Podium zu Gast.

Programm:

17.00 Uhr Eröffnung durch AK-Präsident Johann Kalliauer
17.30 Uhr "Soziale Gerechtigkeit und der Selbstbetrug des Mittelstands" - Ulrike Herrmann, Autorin und Wirtschaftskorrespondentin bei der TAZ, Berlin
18.00 Uhr "Vermögensbesteuerung aus sozialethischer Perspektive" - Gottfried Schweiger, Internationales Forschungsinstitut für soziale und ethische Fragen, Salzburg
18.30 Uhr "Vermögensbesteuerung aus ökonomischer Perspektive" - Otto Farny, Experte für Steuerpolitik der Arbeiterkammer Wien
19:00 Uhr Publikumsdiskussion mit AK-Präsident Kalliauer, den Vortragenden und Herbert Berger vom Forum soziale Gerechtigkeit

Donnerstag, 25. Oktober, 17.00 bis 19.30 Uhr
Arbeiterkammer OÖ
4020 Linz, Volksgartenstraße 40

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Anmeldung unter Tel. 050/6906-2413.

Foto: dpa/Brakemeier

Agnes Miesenberger: Plan B - die Schwester der Wunschvorstellung

Mit ihrem Animationsfilm "Plan B - die Schwester der Wunschvorstellung" hat Agnes Miesenberger heuer den mit 1500 Euro dotierten Kunstpreis der Arbeiterkammer Oberösterreich gewonnen. Bis 2. November sind der Kurzfilm und weitere Arbeiten der Künstlerin im Foyer der Arbeiterkammer in Linz zu sehen.

Der Film schildert die Erfahrungen von fünf Frauen, wie sich ihr Leben mit Schwangerschaft und Mutterschaft verändert, die Erwartungen der Gesellschaft und die Erwartungen, die sie an sich selbst stellen. Die geführten Interviews zeichnen ein Bild, welchen An- und Überforderungen Frauen als Mütter, Partnerinnen und Berufstätige ausgesetzt sind. Die Aussagen der Frauen wurden Tieren mit ihren typischen Verhaltensweisen in den Mund gelegt und überraschen durch detailreiche Animation.

Neben "Plan B" werden auch zwei weitere Filme ("Bumblebee Furcoat" und "Midsummer Nightmare") sowie Zeichnungen von Agnes Miesenberger gezeigt.

Die Ausstellung ist bis 2. November jeweils von 8 bis 18 Uhr geöffnet (ausgenommen 17. bis 19. Oktober), Eintritt frei.

Arbeiterkammer OÖ
Volksgartenstraße 40, 4020 Linz

Link: Projekte Agnes Miesenberger

Grafik: fro.at

Flüsterzweieck

Schalten Sie Ihren Fernseher aus und kommen Sie zu Flüsterzweieck! Hier sehen Sie Ähnliches, aber verkehrt. Flüsterzweieck beschäftigen sich nämlich endlich mit allen Themen, die uns immer schon so interessiert haben: Romantik, Abenteuer, Horror, Spannung, Esel, Skulpturen, Action und Liebe.

Flüsterzweieck ist ein junges Theaterkabarett-Duo aus Wien von und mit Antonia Stabinger und Ulrike Haidacher, inszeniert von Katrin Hammerl, das sich mit subtilem Humor und in absurden Szenen mit von Medien transportierten Klischees auseinandersetzt. Das zweite Programm "WIE IM FILM nur ohne walter" läuft derzeit erfolgreich auf den Kleinkunstbühnen Österreichs und Süddeutschlands.

Seit September 2012 ist Flüsterzweieck auch regelmäßig mit einer Serie auf FM4 zu hören.

"WIE IM FILM nur ohne walter"

Wien-Termine:
20.11.2012, 19:00 Bücherei Penzing, Wien
23.11.2012, 22:00 Kabarett Niedermair, Wien
14.12.2012, 22:00 Kabarett Niedermair Wien

weitere Termine in Österreich:
5.11.2012 Kulturzentrum Hof, Linz (Mixed Show)
12.11.2012 Kulturzentrum Hof, Linz
15.11.2012 VAZ Feldbach, Stmk

Link: Flüsterzweieck

Foto: Flüsterzweieck/Pia Clodi

Männer und andere Irrtümer

Chris Lohner lädt zu ihrem Solo für eine Frau ins Stadttheater Walfischgasse

"Männer und andere Irrtümer" nach dem Erfolgsstück der beiden französischen Autorinnen nach dem Stück von Michèle Bernier & Marie-Pascale Osterriet ist das weibliche Gegenstück, die Retourkutsche zum Bühnenrenner "Caveman".

Vorstellungen: 6., 14. November; 5. Dezember, jeweils 20 Uhr.

Link: Stadttheater Walfischgasse, Walfischgasse 4, 1010 Wien

Foto: Inge Prader

Der lange Arm der Kaiserin

"Kaiserin" Maria Theresia verfügte in ihrem Gesamtwerk Constitutio Criminalis Maria Theresiana, dass Frauen, die in großer Not ihre Schwangerschaft abbrachen, hingerichtet wurden. Die mariatheresianischen Restriktionen drangsalierten über zweihundert Jahre lang die Frauen in Europa. Die Frage steht im Raum: Greift der lange Arm der Kaiserin noch immer nach uns? Das Ende des Films gibt eine klare Antwort.

Susanne Rieglers Dokumentarfilm zur Geschichte der Abtreibung in Österreich wird gezeigt:

  • Am Dienstag, 23. Oktober, 19 Uhr im Villacher Kulturhofkeller (Lederergasse 15, 9500 Villach) - Reservierung unter 0699/150 88 177
  • Am Mittwoch, 24. Oktober, 18 Uhr im Bezirksmuseum Josefstadt (Schmiedgasse 18, 1080 Wien) - Reservierung unter 01/403 64 13

Links: Der Lange Arm der Kaiserin, dieStandard.at: Nicht nur die Scham ist geblieben

Foto: Filmstill Der lange Arm der Kaiserin/Riegler

Geschlechterpolitik und Kunstbetrieb

Zunehmend prekäre Arbeitsverhältnisse und knapper werdende Ressourcen geben Anlass zur These, dass sich Ungleichheitsstrukturen wieder zu verstärken beginnen. Parallel dazu manifestiert sich in der Forschung jüngst großes Interesse an der Aufarbeitung von Geschlechterdifferenzen im Kunstbetrieb der Gegenwart sowie in der jüngeren Kunstgeschichte.

In der Vortragsreihe soll daher zum einen die Geschlechterpolitik im Kunstsystem ausgehend von der aktuellen Situation hinterfragt werden. Welche Rolle spiel(t)en die Kategorie "Gender" und geschlechtsbedingte Machtverhältnisse beim Produzieren, Sammeln, Ausstellen, Rezipieren und Vermitteln von Kunst? Welche Entwicklungslinien und Rollbacks sind hier festzumachen?

Für das Wintersemester sind an der Universität für angewandte Kunst folgende Vorträge, jeweils um 18 Uhr, geplant: 

  • 24. Oktober, Anna Bessler, Nahui Olin und María Izquierdo: Selbstpositionierungen auf dem mexikanischen Feld der Kunst in den 1920er Jahren.
  • 14. November, Katja Zigerlig: Art, Sex & Money: Gender Inequity in the Contemporary Art Market.
  • 12. Dezember, Dagmar Fink und Katja Wiederspahn: Queere Weiblichkeiten und Kino. Übersetzungen von Geschlecht und Sexualität.
  • 16. Jänner 2013, Tamara Zlobina: Feminist Art, Patriarchal Regime, and Postcolonial Gaze on the EU-Border.

Link zu weiteren Informationen Gender - die.angewandte

Foto: gender_die.angewandte

Love is worn around the neck

Der Kunstraum Innsbruck sind derzeit die Ausstellungen "Margret - Chronik einer Affäre" und im Projektraum Eli Cortiñas' "Love is worn around the neck" zu sehen.

Cortiñas kommt ursprünglich vom Film. Die Collage von Vorgabe, Schnitt und Überlagerung bestimmt ihre Videos, Collagen und skulpturalen Objekte. Es sind der formalen Collage entsprechend Beziehungsgeflechte, auch Beziehungskonflikte, im weiteren Sinne die Beziehung der Frau zu Familie (Mutter) und dem sozialen Umfeld.

Das Libidinöse wird zum Teil eines Konstrukts, in dem der Sinnträger, also das Gesicht, durch Flächen ersetzt wird. Abstrakte Teile erweitern das Beziehungsgeflecht der Szene zu einem umfassenderen Automatismus. Die vernetzte Welt, das Dahinter und das Davor, der Vorhang, der sich öffnet und schließt sowie Handlungsstränge von Bildern öffnen sich in neuen Fenstern.

Zu sehen bis 3. November. Eintritt frei!

Link: Kunstraum Innsbruck, Maria-Theresien-Straße 34 Arkadenhof, 6020 Innsbruck

Foto: Eli Cortiñas,They Are Filmed, 2012, Collage auf Papier, 23 x 30 cm

Die tollkühnen Frauen

Eine Ausstellung über Luftakrobatinnen, Raubtierdompteusen, Kunstreiterinnen, Seiltänzerinnen, Muskelfrauen, Trapezkünstlerinnen, Gladiatorinnen, Jongleurinnen und Zirkusdirektorinnen zeigt das Frauenmuseum Hittisau bis Jänner 2013.

In der Arbeits- und Berufswelt des Zirkus waren Frauen und Mädchen von Beginn an integriert. Ihnen standen alle Positionen in der Zirkushierarchie offen. Sie konnten eigenständig arbeiten und teilweise sehr gut verdienen, um die Welt reisen und erprobten alternative Lebens- und Liebesmodelle jenseits der normativen Geschlechterrollen von Ehefrau, Mutter, Hausfrau. Etliche der "großen Nummern" verzichteten auf Heirat und Mutterschaft und lebten in "wilder Ehe" oder in lesbischen Liebesbeziehungen. Andererseits war der Zirkus ein Ort strenger Hierarchien und Regeln, denen sich alle MitarbeiterInnen unterwerfen mussten.

Das Frauenmuseum widmet sich in dieser von der Künstlerin Raja Schwahn-Reichmann gestalteten Eigenproduktion den Biografien vieler dieser Frauen, zeigt ihren Glanz und ihre Selbstbestimmtheit, geht aber auch Fragen von Ausgrenzung, Ausbeutung und unzureichender Altersabsicherung nach.

Link: Frauenmuseum Hittisau, Platz 501, 6952 Hittisau

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: Tilly Bébé alias Mathilde Rupp, der Backfisch im Löwenkäfig (1879-1932)/Bundesarchiv Berlin/Frauenmuseum Hittisau