Graz - Die Salis & Braunstein GmbH, 2010 ausgelagerter Teil eines renommierten Grazer Autohauses, hat am Montag am Landesgericht für Zivilrechtssachen in Graz Konkurs beantragt. Wie die Gläubigerschutzverbände AKV und KSV mitteilten, beträgt die Überschuldung rund 1,5 Mio. Euro. 34 Dienstnehmer, 145 Lieferanten und fünf Banken sind betroffen.

Die insolvente Gesellschaft wurde aus dem 1938 gegründeten Opel-Autohaus ausgegliedert, weil dort neue Beteiligungen beabsichtigt waren, die aber bisher offensichtlich nicht realisiert werden konnten. Der Opel-Betrieb ist nun in das Insolvenzverfahren nicht involviert.

Unternehmensgegenstand der betroffenen GmbH ist der Handel mit Neu- und Gebrauchtwagen sowie Kfz-Teilen und Zubehör der Marken Suzuki, Citroen und Isuzu mit angeschlossenem Kfz-Fachbetrieb und Werkstätte. Seit dem Jahr 2011 wird das Stammkapital in der Hohe von rund 0,9 Mio. Euro von der mercatus Beteiligungs-GmbH gehalten. Begründet wird die Zahlungsunfähigkeit mit der Liberalisierung des Marktes und dem Verlust an Geschäft über Subhändler bzw. dem Rückgang an Margen. Durch den zusätzlichen Vertrieb weiterer Marken seien Investitionen erforderlich gewesen, die über Fremdkapitalaufnahmen finanziert wurden.

Inzwischen wurden Restrukturierungen eingeleitet. Ein Fortbetrieb wird nun geprüft, Verhandlungen mit Beteiligungsinteressenten wurden aufgenommen. (APA, 15.10.2012)