Wir haben Sie dazu aufgerufen, uns Ihre schönsten Wandertipps für Österreich zu schicken. Das Echo war beeindruckend. Ursprünglich wollten wir die zehn besten Tipps auswählen, 16 sind es geworden. Die User haben über die drei Gewinner abgestimmt, hier gibt es noch einmal die Auswahl der besten Einsendungen. (red, derStandard.at, 17.10.2012)

Zu gewinnen gab es Jacken für den zweiten und dritten sowie eine Jacke und einen Rucksack für den ersten Platz.

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Tirol

Der Inntaler Höhenweg ist eine absolut geniale Höhenwanderung durch die unberührten Tuxer Alpen zwischen 1.800 bis 2.800 Höhenmeter. Ich bin heuer einen Großteil davon gegangen von Mühltal/Innsbruck bis zur Weidener Hütte. Der Höhepunkt ist der Besuch der Glungezerhütte auf 2.610 Meter. Kulinarisch bietet das unglaublich freundliche Team unerwartet hohe Qualität (abends ein Drei-Gänge-Menü, auch die Spaghetti Kathmandu sind empfehlenswert). Angeblich ist die Hütte auch im Winter für Skitouren ein spezielles Erlebnis.

Foto & Text: Sissi Fels

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Foto: Sissi Fels

Steiermark

Der Nationalpark Gesäuse liegt nahe dem Dreiländereck Oberösterreich - Niederösterreich - Steiermark und ist damit von den drei größten Städten Österreichs aus auch für kurze Touren gut zu erreichen. Rund um die Heßhütte im Zentrum der Hochtorgruppe finden sich zahlreiche Routen aller Schwierigkeitsgrade. Besonders empfehlenswert sind der atemberaubende Aufstieg vom Gstatterboden durch die Felswand des Wasserfallweges und der Urwald am Sulzkar. Die Flora und Fauna (an zwei Tagen sind mir circa 45 Gämsen über den Weg gelaufen) ist in ihrer Vielfältigkeit eines Nationalparks mehr als würdig!

Foto & Text: Florian Kolar

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Foto: Florian Kolar

Tirol

Mein Tipp ist ein Besuch auf der Olperer Hütte auf 2.389 Meter im Zillertal. Der Zustieg mit etwa 700 Höhenmetern ist technisch einfach. Das atemberaubende Panorama erstreckt sich über den Schlegeisspeicher hinweg zum Großen Möseler (3.480 Meter) und dem Hochfeiler (3.510 Meter), dem höchsten Berg der Zillertaler Alpen. Besonders hervorzuheben ist die Küche mit einem Angebot regionaler Lebensmittel. Der Neubau von 2007 ist auch architektonisch nicht uninteressant. Es wurde auf nachhaltige Bauweise und Ausstattungselemente geachtet.

Für Motivierte bieten sich eine Reihe von Rund- und Weitwanderungen an wie zum Beispiel die Zillertaler Runde, die Neumarkter Runde, der Berliner Höhenweg, der E 502 (München - Venedig) oder aber auch Gipfelbesteigungen wie die des Olperer (3.476 Meter). Auch ein Klettergarten ist in der Nähe. Die Anreise erfolgt über Mayrhofen und Ginzling bis zum Parkplatz am Schlegeisspeicher (Maut!). Eine öffentliche Anreise ist mit Zug bis Mayrhofen möglich, von dort aus verkehrt ein Postbus zum Speicher.

Foto & Text: Carsten Becker

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Foto: Carsten Becker

Steiermark

Etwas unterhalb der Passhöhe des Niederalpl von Mürzsteg kommend beginnt die rote Markierung 465. Sie führt durch den Veitschalmgraben über viele Kehren zur Rodel und weiter zur Gingatzwiese. Hier gibt es herrliche Hochalmen und auch viele Weidetiere. Weiter geht's immer aufwärts zum Gipfel der Hohen Veitsch, etwas unterhalb liegt das Graf-Meran-Haus. Für den Abstieg geht es zurück zur Gingatzwiese, dort rechts um den Wildkamm zur romantischen Sohlenalm. Der rechte rot markierte Weg führt zum Ausgangspunkt retour.

Foto & Text: Gottfried Wagner

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Foto: Gottfried Wagner

Tirol

Ausgehend von der Gradenalm wandert man durch das wild-romantische Gradental, das Hochmoor Gradenmoos passierend, in circa zwei bis drei Stunden auf die Adolf-Nossberger-Hütte. Die Hütte liegt am Großen Gradensee und ist von einem herrlichen Kranz von 15 Dreitausendern umgeben, auf die eine Vielzahl schöner Anstiege führen. Bewirtschaftet wird diese kleine, aber feine Hütte im Herzen der Schobergruppe von Juli bis September und verfügt über 50 Schlafmöglichkeiten. Für ambitionierte Wanderanfänger besonders interessant ist die Tour auf den Keeskopf (3.081 Meter), einen relativ einfachen Einstiegs-Dreitausender. Am Gipfel des Keeskopfes wird man durch ein traumhaftes Panorama auf die umliegenden Gipfel der Hohen Tauern verwöhnt!

Foto & Text: Bernhard Petautschnig

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Foto: Bernhard Petautschnig

Kärnten

Die beste und eindrucksvollste Wanderung, die ich diesen Sommer gemacht habe, war in den Karnischen Alpen: Untere Valentinalm - Hohe Warte - Wolayersee. Dieser Abschnitt stellt einen Teil des Karnischen Höhenwegs dar und eignet sich perfekt, wenn man nur gerade eineinhalb bis zwei Tage gemütlich wandern und dabei auch einen Klettersteig gehen möchte. Ausgehend von der unteren Valentinalm (1.200 Meter, mit Parkmöglichkeit) geht es hinauf bis an den Fuß des Massivs der Hohen Warte. Hier ist der Einstieg des Klettersteigs "Weg der 26er", welcher entlang der Nordwand auf die Hohe Warte führt. Nach einer kurzen Wanderung gelangt man schließlich zum Wolayersee. Nach einer Stärkung auf der Wolayerseehütte bietet es sich an, einen zehnminütigen Spaziergang nach Italien auf ein schönes Glas Vino Rosso zu machen. Am nächsten Morgen kann man anschließend den gleichen Weg wieder zur unteren Valentinalm gehen oder, wenn man noch mehr von den Karnischen Alpen sehen möchte, einfach den gesamten Karnischen Höhenweg anhängen.

Foto & Text: Stefanie Schlager

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Foto: Stefanie Schlager

Vorarlberg

Von Mellau binnen eineinhalb Stunden zu Fuß erreichbar, liegt die Alpe Buchen, eine Ziegenalm für Jung und Alt. Das kühle Nass als ständigen Begleiter, schlängelt sich der Schotterweg durch Wald und Wiesen, vorbei an Pferden, Ziegen und Kühen. Gelohnt hat sich der Aufstieg allemal: Most im Krug, frischer Ziegenkäse und die Aussicht über den Bregenzer Wald lassen den Alltag in Vergessenheit geraten. Begierig empfangen werden die Wandersleut' von Ziegen, die sich mit großer Freude über verschwitzte Arme hermachen und so für ihr tägliches Pensum Salz sorgen. Wieder im Tal, empfiehlt sich der Sprung ins kühle Nass, denn wie kann ein Tag perfekter enden als mit einem Bad im Gebirgsbach?

Foto & Text: Nina Benedikt

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Foto: Nina Benedikt

Steiermark

Frühmorgens um 8 Uhr wird gestartet. Vorerst marschiert man durch die Bärenschützklamm in Mixnitz, begleitet von herabrauschendem Wasser. Nach circa einer Stunde geht es weiter Richtung Gipfel, dem Hochlantsch. Dort angelangt, auf 1.720 Metern, wird eine kurze Verschnaufpause eingelegt. Der Abstieg beginnt. Zur Einkehr begibt man sich am besten zum Steirischen Jokl, genießt dort eine Speckknödelsuppe und noch vieles mehr. Sofern Zeit bleibt, kann man sich die Wallfahrtskapelle Schüsserlbrunn ansehen, ehe es wieder talwärts geht.

Foto & Text: Patricia Handel

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Foto: Patricia Handel

Tirol

Wir haben eine Zweitageswanderung im Gschnitztal gemacht. Der Aufstieg beginnt auf circa 1.600 Meter beim Gasthof Feuerstein. Praktisch ist, dass man seinen Rucksack schon voraus zur Hütte schicken kann und ihn nicht selbst tragen muss. Nach rund einer Stunde wird's richtig steil, dafür wird man aber mit einem wunderschönen grünen Tal belohnt, wo man sich fühlt, als wäre man mitten in der Kulisse von "Herr der Ringe" gelandet, und am liebsten ein Zelt aufschlagen würde. Dann geht's noch mal steil hinauf, bis man an der Bremerhütte ankommt. Insgesamt legt man in drei bis vier Stunden 1.130 Höhenmeter zurück. Die Hüttenwirte waren sehr freundlich, die ganze Familie hat mitgeholfen, und man hat sich gleich wohl gefühlt.

Foto & Text: Susanne Schmitt

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Foto: Susanne Schmitt

Oberösterreich

Der Aufstieg zum Kleinen Pyhrgas führt zunächst durch eine malerische Wiesenlandschaft, die an das Heimatland der Hobbits erinnern. Am Ende des ersten steileren Wegstückes, das sich am Fuße des Gebirges hinaufschlängelt, befindet sich unsere Lieblingshütte, die Gowilalm. Sofort fühlt man sich willkommen, und die Betreiberinnen sorgen mit frischen Bauernkrapfen, Kaiserschmarren oder üppig belegten Broten für das leibliche Wohl. Der anstrengende Weg zum Gipfel, der über eine weitläufige Almwiese und einen steilen Steig führt, wird mit einer atemberaubenden Rundumsicht belohnt. Ohne entsprechende Ausrüstung und bei Schnee oder starker Nässe ist von einem Aufstieg jedenfalls abzuraten!

Foto & Text: Susanne Zeichmann

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Foto: Susanne Zeichmann

Vorarlberg

Die Sulzfluh (2.817 Meter) im Rätikon ist ein sehr lohnender, einfach zu besteigender Aussichtsberg an der österreichisch-schweizerischen Grenze. Von der Tilisunahütte erreicht man in zwei Stunden den Gipfel, von dem aus man bei Schönwetter einen herrlichen Rundblick hat. Auf dem Rückweg nach Schruns-Tschagguns (Seilbahn/Bus möglich) kann man noch die Tschaggunser Mittagsspitze (2.168 Meter) erklimmen, das bietet noch ein Highlight während des Abstiegs.

Foto & Text: Stefan Nestelberger

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Foto: Stefan Nestelberger

Steiermark

Von "Heidis Dörfli" auf der Ursprungalm gehts zu den Giglachseen, an deren Ufer man sich in der Ignaz-Mattis-Hütte mit Blick auf die Lungauer Kalkspitze stärken kann (Foto). Dann hoch zur Akarscharte, von wo aus man in kurzer Zeit gleich zwei Gipfel mit Traumpanoroma erreichen kann. Nach dem Abstieg zur Oberhütte am gleichnamigen See (hausgemachter Käse und Speck!) folgt mit dem Brotrinnl der abenteuerlichste Teil der Tour. Danach geht's mit Blick auf den Dachstein gemütlich bergab zum Ausgangspunkt.

Foto & Text: Martin Paul

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Foto: Martin Paul

Tirol

Von Maurach-Lärchenwiese (Gemeinde Eben am Achensee) geht es über eine Forststraße zur Weißenbachalm. Danach führt ein etwas steilerer Steig der Rinne entlang hoch zum Plateau Stanser Joch. Auf diesem wunderbaren Juwel genießt man einen der tollsten Rundumblicke im gesamten Tiroler Unterinntal - Achensee (Foto) - Zillertaler Alpen - das Tal von Wörgl bis Innsbruck. Aufstiegszeit von Maurach 3,5 Stunden, von Stans 3,0 Stunden. Ein schöner Tipp für ambitionierte Wanderer, ohne allzu große Alpinkenntnisse machbar!

Foto & Text: Stefan Gasser

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Foto: Stefan Gasser

Oberösterreich

Die Drei-Tages-Tour im Toten Gebirge startet am Almsee in Grünau, Ziel ist der Große Priel. Am ersten Tag wird der etwa sechsstündige Anstieg mit einer Einkehr in der Pühringerhütte belohnt. Am nächsten Tag geht es durch karge Felsen und Schneefelder bis zum Prielschutzhaus. Auf den Großen Priel fehlen dann noch 1.100 Höhenmeter, nach drei Stunden erreicht man das massive Gipfelkreuz. Das Gefühl ist unbeschreiblich. Auf 2.515 Höhenmetern hat es trotz Hochsommmer nur knapp über null Grad. Der Abstieg ist zäh, noch eine kurze Pause in der Welserhütte, bis die beeindruckende Wanderung beim Almtalerhaus in der Hetzau endet. Zum geparkten Auto beim Almsee-Parkplatz gelangt man dann mit Wander-Taxis.

Foto & Text: Bettina Figl

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Foto: Bettina Figl

Steiermark

Am ersten Tag geht es von Ramsau am Dachstein zuerst zum Guttenberghaus (2.146 Meter, die höchstgelegene bewirtschaftete Hütte der Steiermark, mit Übernachtungsmöglichkeit). Dort kann man eine Brettljause genießen und hat gleichzeitig einen wunderbaren Ausblick in die Schladminger Tauern. Am zweiten Tag geht es weiter über die Feisterscharte auf den Sinabell (2.341 Meter). Am Sinabell hat man einen wunderschönen Rundumblick aufs Dachsteiner Meer (Foto), zum Toten Gebirge und zu den Schladminger Tauern. Weiter geht's durch das menschenleere Dachsteiner Meer zum kristallklaren Silberkarsee, dann zur Silberkarhütte und abschließend über die Silberkarklamm wieder ins Tal. In der Ramsau gibt es viele romantische Übernachtungsmöglichkeiten, wo man köstlich und biologisch essen kann. Tipp: Steirerkasnockn und dazu ein köstliches Bier als Belohnung.

Foto & Text: Dagmar B.

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Foto: Dagmar B.

Niederösterreich

Ausgangspunkt ist der Bahnhof Semmering (895 Meter). Der erste Teil bis zum Bahnhof Breitenstein (rund 10 Kilometer) ist gut gekennzeichnet und man wandert auf gut angelegten Wegen. Beginnend vom Bahnhof Semmering führt der Weg zur Station Wolfsbergkogel und weiter zur Aussichtswarte am Doppelreiterkogel mit einem tollen Panoramablick. Man umrundet den Wolfsbergkogel und kommt an die Stelle, wo die Aufnahme für den alten 20-Schilling-Schein entstanden ist. Dann geht man unter dem Rotgrabenviadukt durch und weiter zum spektakulären Viadukt Kalte Rinne. Anschließend folgt man der Straße entlang der Pollereswand und der Krausl-Klause bis Breitenstein. Nach einem kurzen steilen Anstieg erreicht man den Bahnhof. Der Bahnwanderweg führt allerdings auch noch weiter nach Klamm (15 Kilometer ab Semmering), Payerbach (21 km) und Gloggnitz (23 km).

Foto & Text: Wolfgang Weitlaner

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Foto: Wolfgang Weitlaner