Graz - Man kann es durchaus als Gegenoffensive zu einem von manchen Theologen georteten "Religionsbashing" verstehen: Mit einem für die katholische Kirche recht ungewöhnlichen Großevent samt Showelementen mit Schlagerstar, Topsportler und Zukunftsforscher startete die Diözese Graz-Seckau am Sonntag mit mehreren tausend Gläubigen in der Grazer Messe den Auftakt ihres Projektes "Diözesaner Weg 2012-2018". Bis Ende 2018, des Jahres des 800-Jahr-Jubiläums der Diözese, soll dieser die Kirche mit zum Teil spektakulären Aktionen - Verhüllung von Glaubenszeichen zur Fastenzeit - wieder stärker ins Gespräch, in den öffentlichen Raum bringen. Bischof Egon Kapellari appellierte demgemäß, dass "die Kirche in einer wenig stabilen Zivilgesellschaft keine Wellness-Kirche sein kann", sondern eine "demütige", aber auch eine " selbstbewusste und missionarische". Kapellari: "Eine, die eine Volkskirche ist und bleibt." (mue, DER STANDARD, 15.10.2012)