Wien - Das Angebot an Lerncafes der Caritas, in denen benachteiligte Kinder beim Hausaufgabenmachen und Lernen unterstützt werden, wird weiter ausgebaut. Derzeit gibt es 21 dieser Einrichtungen in Österreich, 13 davon werden vom Integrationsstaatssekretariat mitfinanziert. Diese Förderung soll nun weiter ausgebaut werden, 2013 sollen 19 Caritas-Lerncafés unterstützt werden, erklärte Staatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) in einer Mitteilung.

Das erste Lerncafe wurde 2007 in Graz eröffnet, seit Mitte 2011 wurde die Initiative mit 580.000 Euro aus öffentlichen Mitteln auf ganz Österreich ausgeweitet. Für Kurz sind sie "ein Beitrag, um die derzeitigen Defizite der Sprachförderung im Schulsystem abzufedern".

Je nach Standort werden zwischen 20 und 60 Kinder betreut, die Zielgruppe sind Sechs- bis 16-Jährige "mit und ohne Migrationshintergrund", wie die Caritas betont. In der kostenlosen Lern- und Nachmittagsbetreuung der Caritas werden jene Kinder unterstützt, deren Eltern ihnen aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse oder niedrigen Bildungsniveaus nicht selbst helfen können oder die durch zu beengte Wohnverhältnisse am Lernerfolg gehindert werden. Den Kindern soll in den Lerncafes außerdem Freude am Lernen vermittelt und ihre Deutschkenntnisse gestärkt werden.

Wer die Lerncafes nutzen kann, wird laut Caritas in Absprache von Lehrern und Sozialarbeitern entschieden. In manchen Fällen werden auch die Eltern unterstützt, falls diese etwa mangels Deutschkenntnissen oder Lesefähigkeit Mitteilungen der Schule nicht verstehen können.(APA, 11.10.2012)