Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott
Regie: Andreas Prochaska

Horst kassiert seit zwei Jahren die Pension der verstorbenen Oma; kein Problem, bis sich ein Lokalpolitiker ansagt, um offiziell zum Geburtstag zu gratulieren. Kurz entschlossen "borgt" sich Freund Toni eine alte Dame aus dem Krankenhaus aus. Dass er dabei unbeabsichtigt die Frau Kammerschauspielerin Elfriede Ott erwischt, ist der Beginn zahlreicher Verwicklungen und Verstrickungen.

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Michael
Regie: Markus Schleinzer

"Michael" beschreibt die letzten fünf Monate unfreiwilligen Zusammenlebens des 10-jährigen Wolfgangs und des 35-jährigen Michaels.

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Ein Augenblick Freiheit
Regie: Arash T. Riahi

Manchmal muss man Albträume durchleben, um seine Träume zu verwirklichen. In seinem ersten Spielfilm erzählt Arash T. Riahi die Odyssee mehrerer Flüchtlinge ins heilige Land der Freiheit. Alle Geschichten basieren auf wahren Begebenheiten. Im Mittelpunkt steht die abenteuerliche Reise der beiden Jugendlichen Mehrdad und Ali, die das Mädchen Azy und den Jungen Arman aus dem Iran in die Türkei begleiten, von wo aus die Kinder zu ihren Eltern in Österreich gebracht werden sollen. Mit dieser Geschichte verwoben sind die Abenteuer eines iranischen Lehrers, seiner Frau und seines Sohnes sowie des Kurden Manu und des iranischen Regimekritikers Abbas, die dem Elend und der politischen Repression durch Überlebenswillen und Humor zu entfliehen suchen. Menschen brauchen Träume - und den Mut, diesen Träumen nachzugehen.

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Herrenjahre
Regie: Axel Corti

Während seiner Lehrzeit ist Bruno Melzer noch voller Hoffnung, einmal aus der Mittelmäßigkeit seines Lebens ausbrechen zu können. Aber der Traum vom Schmied des eignen Glücks erweist sich als brüchige Utopie: Er heiratet eine Zufallsbekanntschaft, als sie ein Kind von ihm erwartet. Als seine Frau Jahre später an Krebs erkrankt und stirbt, muß Melzer plötzlich alleine die Verantwortung für drei Kinder tragen.

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Klimt
Regie: Raoul Ruiz

Raoúl Ruiz versetzt uns in das Jahr 1918. Gustav Klimt liegt auf dem Sterbebett. Egon Schiele, dem als einzigen Zutritt gewährt wird, zeichnet seinen Freund und Mentor. Klimts Fiebervisionen führen ihn zurück in den Österreich- Pavillon der Pariser Weltausstellung 1900, wo ihm für sein Werk "Philosophie" die Goldmedaille verliehen wird. In Paris kommt es auch zu Begegnungen mit dem Filmzauberer Méliès, mit der mysteriösen Tänzerin Cléo de Mérode und mit dem "Staatssekretär", einer väterlich-beklemmenden Figur, die Klimt wie ein Schatten durch den Film begleiten wird. Raoúl Ruiz vermittelt in einer außergewöhnlichen visuell und musikalisch großartigen filmischen Allegorie das Leben des Künstlers. Dieser Film ist eine virtuose Hommage an einen Ausnahmekünstler vor dem historischen Hintergrund des Fin de Siècle.

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Mein bester Feind
Regie: Wolfgang Murnberger

Wien, 1938: Der jüdische Galeristensohn Victor Kaufmann, der Arbeiter Rudi und Victors Freundin Lena sind unzertrennlich. Nur insgeheim neidet Rudi dem Freund Frau und Finanzen. Eines Tages tauscht Rudi seine Arbeiterkluft gegen die SS-Uniform und verrät seinen Nazi-Kumpels ein brisantes Geheimnis: Die Kaufmanns besitzen einen echten Michelangelo! Was Rudi nicht weiß - auch zwei Fälschungen sind im Umlauf. Rudi beschlagnahmt, was er für das Original hält, schickt die Kaufmanns ins KZ und verlobt sich mit Lena. Doch gerade als der Michelangelo dem Duce geschenkt werden soll, entdeckt man das Geheimnis. Rudi sammelt Victor im KZ ein - er soll ihn nach Berlin zu den etwas anderen Verhörmethoden bringen. Als das Flugzeug abstürzt und Rudi verletzt am Boden liegt, schnappt sich Victor Rudis Uniform. Mit vertauschten Rollen geht es nun zur Kommandozentrale, aber dorthin ist auch Lena unterwegs, um ihren Verlobten zu besuchen...

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Freigesprochen
Regie: Peter Payer

Dieser Film ist eine Geschichte über Schuld und Lüge: In einem kleinen Ort löst der Kuss des korrekten Fahrdienstleiters Thomas Hudetz und der Studentin Anna ein furchtbares Zugsunglück aus, das viele Leben auslöscht und gleichzeitig das Leben aller Beteiligten aus den Fugen geraten lässt. Die gemeinsame Schuld und die gemeinsame Lüge treiben Thomas und Anna in eine obsessive Liebe, die nicht nur ihr Leben dramatisch verändert.

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Das Manifest
Regie: Antonis Lepeniotis

Gegen Ende der Obristenherrschaft realisierte Antonis Lepeniotis im wahlheimatlichen Österreich und in Triest eine Parabel über ein südliches Land, das von der Armee geputscht wird. Ein zum Tode Verurteilter flieht aus einem Militärgefängnis und findet Unterschlupf bei einer Widerstandsgruppe, die sich als Zelle der Befreiung des Landes erweisen soll. Die Oppression schläft nicht. Der fliehende Verurteilte ist auch nicht mehr der Kämpfer alter Tage: Er ist gebrochen - fragt sich, ob der Widerstand ihn wieder zusammenfügen kann.
Lepeniotis' Meisterwerk ist eine spröde Allegorie, so auf das Wesentliche reduziert, befreit von allem Überschuss in Bild und Ton, karg, fast ausgezehrt, arm - plus/minus Einsprengsel modischen Schnickschnacks -, dass jeder Kader, jede Linie, jedes Wort zählt. Paranoia herrscht.

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Villa Henriette
Regie: Peter Payer

Die zwölfjährige patente Marie hat ein ganz besonderes Verhältnis zu dem Haus, in dem sie mit ihrer Großfamilie lebt. Es spricht mit ihr und zeigt menschliche Reaktionen. Als Maries Großmutter, die seit Jahren davon träumt, mit ihren umweltfreundlichen technischen Erfindungen die Menschheit zu beglücken, einem windigen Gauner auf den Leim geht und dadurch das Haus zu verlieren droht, setzt Marie gemeinsam mit ihren beiden Freunden Konrad und Stefan alle Hebel in Bewegung, um ihr Zuhause zu retten. Die schwierige Situation und die unterschiedlichen Bedürfnisse der schrulligen Familienangehörigen machen es Marie und ihren Freunden nicht leicht. Außerdem soll sie sich plötzlich noch zwischen den Jungs entscheiden, weil beide „mit ihr gehen wollen". Aber mit Einfallsvermögen und mutiger Entschlusskraft schaffen sie womöglich das Unmögliche...

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Jesus, du weißt
Regie: Ulrich Seidl

Sechs Gläubige vertrauen in einem offenen, intimen Gespräch an Gott ihm ihre Beichten und Gebete an. Der Zuschauer wird mit dem direkten Blick der Christen konfrontiert, er hört sie - wie in einem Beichtstuhl - stellvertretend für den allmächtigen Herrn und Herrscher.

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Küchengespräche mit Rebellinnen
Regie: Karin Berger, Elisabeth Holzinger, Lotte Podgornik, Lisbeth N. Trallori

Vier Frauen erzählen in diesem Film über ihren Widerstand gegen das NS-Regime. Agnes Primocic aus Hallein unterstützte die Flucht von Häftlingen aus dem KZ, sie sammelte unter großer Gefahr Männerkleider, schmuggelte mit ihrer Freundin eine Pistole und organisierte Unterschlupf für die Entkommenen. Johanna Sadolschek-Zala, Slowenin aus Südkärnten, konnte durch ihre List und Ortskenntnis einem Großaufgebot der Gendarmerie und Gestapo entfliehen. Sie flüchtete in den Wald und schloss sich den PartisanInnen an. Rosl Grossmann-Breuer aus Wien sabotierte in einem Kriegsbetrieb, sie wurde verhaftet und widerstand der körperlichen und psychischen Folter durch die Gestapo. Anni Haider erinnert sich an ihre Zeit als Gefangene in Wien und im Zuchthaus Aichach, an die Solidarität unter den Häftlingen und ihre Tagträume in der Einzelzelle.
Dieser Film, im Jahr 1984 erschienen, ist im Lauf der Jahrzehnte zu einem Klassiker geworden. Die wunderbare Art des Erzählens der Frauen, ihre von Mut, Solidarität und Widerstandsgeist geprägte Haltung macht den Film zu einem Dokument der Würde und Unbeugsamkeit.

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Homemad(e)
Regie: Ruth Beckermann

Die Marc-Aurel-Straße in Wien: Da ist der letzte jüdische Händler im ehemaligen Textilviertel, der iranische Hotelier, das Café Salzgries mit seinen Stammgästen. Von Sommer 1999 bis Frühling 2000 unternahm Ruth Beckermann kleine Reisen vor die eigene Haustüre und erkundete ihre Umgebung mit der Kamera. Der Film ist auch ein Dokument der politischen Wende, die mit der Regierungsbeteiligung der extrem rechten FPÖ eintrat.

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Gypsy Spirit, Harri Stojka - Eine Reise
Regie: Klaus Hundsbichler

Harri Stojka, der umtriebige Roma-Musiker aus Wien, ist ohne Zweifel einer der bekanntesten österreichischen Jazz-Gitarristen. In diesem Film begibt er sich in Rajastan, Indien, auf die Suche nach seinen musikalischen und ethnischen Wurzeln. Im Gegenzug lädt er indische Roma-Musiker nach Wien ein, wo sie Harris Roma-Szene kennenlernen.

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Der Atem des Himmels
Regie: Reinhold Bilgeri

Erna von Gaderthurn löst sich aus der Umklammerung der dominanten Mutter, deren Standesdünkel ihr unerträglich werden und verlässt das elterliche Schloss in Südtirol, um eine Lehrerstelle in Blons, einem kleinen Dorf in den Vorarlberger Alpen, anzutreten. Wie viele junge Frauen hat sie ihren Mann bereits kurz nach der Hochzeit im letzten Kriegsjahr verloren. Ernas Erscheinen im Spätsommer 1953 in jenem Bergdorf am Fuße des Montcalv sorgt für große Aufregung. Ihr schönes Gesicht im Schatten der breiten Hutkrempe, das Seidenkostüm, die gehäkelten Handschuhe, ihr federnder Gang. Die Männer verrenken sich ihre Hälse, während die Frauen Unheil wittern.

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Drei Herren
Regie:
Nikolaus Leytner

Eines Tages tauchen drei nette Herren, Patienten der Psychiatrie, die ein gnädiger Zufall aus den Mauern der Anstalt geführt hat, im tiefsten Waldviertel auf. Dölken, Ivo und Sichel bringen den Alltag des Dorfes durcheinander, durch ihre verborgenen Talente gelingt es ihnen aber auch, Gutes zu tun. Die Dorfbewohner allerdings beginnen Jagd auf die als vermisst gemeldeten "Irren" zu machen.

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Tag und Nacht
Regie:
Sabine Derflinger

Warum nicht bei einem Escortservice arbeiten und richtig viel Geld verdienen? Schlechten Sex, nur umsonst, hatten sie ja davor auch. Mit diesem unschlagbaren Argument überzeugt Lea ihre beste Freundin Hanna. Sie stürzen sich in das Abenteuer zwischen Tag und Nacht.

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Nordwand
Regie:
Philipp Stölzl

Hoch, mächtig und schier unbezwingbar ragt der steile Felskoloss in den Himmel des Berner Oberlandes. Die Eiger-Nordwand ist im Sommer des Jahres 1936 noch unbezwungen. Bergsteiger, die den Aufstieg wagten, stürzten tödlich ab, weshalb im Volksmund schon von der „Mordwand" die Rede ist. Doch genau hier wollen die Berchtesgadener Kletterer Toni Kurz und Andi Hinterstoisser hinauf. Dass die NS-Führung den Erstbezwingern olympisches Gold verspricht, ist den jungen Männern weniger wichtig. Für sie zählt nur der sportliche Ehrgeiz - der ihnen zum Verhängnis werden wird.
In diesem alpinen Drama wird die wahre Geschichte des historischen Eiger-Unglücks erzählt. Es ist ein Film geworden, der nicht nur einen packenden Kampf Mensch gegen Natur schildert, sondern die Zuschauer auch mit atemberaubenden Bildern am unendlichen Martyrium der Bergsteiger förmlich teilhaben lässt.

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Karo und der Liebe Gott
Regie:
Danielle Proskar

"Du bist urgemein! Ich bin dir total wurscht", schimpft Karo in ihr Walkie Talkie. Gemeint ist der Liebe Gott, denn er hat zugelassen, dass ihre Eltern sich trennen. Da kommt eine mürrische Stimme zurück: Der Liebe Gott? Erst scheint es so, aber als Karo ihn später zu Gesicht bekommt, zweifelt sie: Der seltsame Typ soll Gott sein? Und jetzt will er sie auch noch loswerden. Aber Karo lässt nicht locker: schließlich hat sie ihn soweit, dass er mit ihr Pläne macht, die Eltern zusammen zu bringen. Die beiden haben tolle Ideen, aber einiges läuft nicht ganz nach Wunsch. Trotzdem schaut das Leben bald wieder rosiger aus.

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Richtung Zukunft durch die Nacht
Regie:
Jörg Kalt

Nick, ein arbeitsloser Vorspeisenkoch, verliebt sich in Anna, eine asynchrone Regiestudentin. Sie verbringen eine erste, ziemlich abenteuerliche Nacht zusammen. Einige Zeit später verlässt sie ihn. Aus unerfindlichen Gründen dreht sich jetzt die Zeit um - für alle ausser Nick. Der findet sich in einer sich rückwärtsbewegenden Welt vor. Alle - außer ihm - reden, gehen, essen rückwärts. Er arrangiert sich aber schließlich damit, als er erkennt, dass Anna zu ihm zurückkehren wird. Das tut sie auch, sie beginnen - er vorwärts, sie rückwärts - miteinander zu leben; und als sie sich kennenlernen, verlieben sie sich ineinander und sie verlässt ihn ein zweites Mal. Diesmal für immer.

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Abendland
Regie:
Nikolaus Geyrhalter

Ein Filmpoem über einen Kontinent bei Nacht, eine verdämmernde und gleichzeitig hoch-angespannte Kultur, ein "Abendland", das sich - oft etwas selbstbesessen - als Gipfelpunkt der menschlichen Zivilisation sieht und gleichzeitig als Dienstleistungsgesellschaft sehr pragmatisch vor sich hin wuchert: Nikolaus Geyrhalter sieht sich um in einem Paradies, in dem das Beschützen auf ganz verschiedene Weise verstanden wird. Nachtarbeit gegen selbstvergessene abendliche Ablenkung, Geburt und Tod, Fragen, die im Halbdunkel einer Antwort harren, Sprachengewirr, Nachrichtenroutine und politische Verhandlungen - dies alles in Bildern von großem Detailreichtum.

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