Warschau - Das Museum der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau und das Museum der Geschichte Polens sind seit Mittwoch in einem weltweiten Online-Projekt vertreten: Sie stellen Beiträge zur Geschichte des Holocaust in Polen auf die Plattform Google Cultural Institute. "Das 20. Jahrhundert war das dunkelste Kapitel in der Geschichte Europas. Ohne Auschwitz (zu kennen) lässt sich das Drama dieses Jahrhunderts nicht begreifen", sagte Piotr Cywinski, Direktor des Museums Auschwitz, bei der Vorstellung des Projekts in Warschau.

Das Museum des ehemaligen deutschen Vernichtungslagers, in dem während des Zweiten Weltkriegs mehr als 1,1 Millionen Juden ermordet wurden, zeigt in dem Internet-Auftritt Einzelschicksale - etwa die Geschichte polnisch-jüdischer Familien oder die Liebesgeschichte von Mala Zimetbaum und Edek Galinski, die sich in Auschwitz ineinander verliebten und zu fliehen versuchten.

In Zusammenarbeit mit amerikanischen Museen erarbeitete das Museum der Geschichte Polens einen Internetauftritt über Jan Karski, den Kurier der polnischen Exilregierung. Der Widerstandskämpfer hatte den Alliierten die ersten Augenzeugenberichte über die Lage in den Ghettos im besetzten Polen und den Holocaust zukommen lassen. (APA/red, derStandard.at, 10. 10. 2012)