Wien - Etwa 250.000 Menschen leiden in Österreich an Schuppenflechte. Zu den Folgen der chronischen Hauterkrankung zählen starke Beeinträchtigungen der Lebensqualität der Betroffenen, häufig in Kombination mit sozialer Ausgrenzung. Psoriasis - wie die Schuppenflechte im Fachjargon genannt wird - ist eine nicht ansteckende, chronisch entzündliche Hauterkrankung, die auf einer Störung des körpereigenen Immunsystems beruht.

Dabei wird der Lebenszyklus von Hautzellen stark beschleunigt, sodass sich abgestorbene Hautzellen an der Hautoberfläche "stauen". Auf der Haut zeigen sich rundliche bis ovale, gerötete Stellen, die von festhaftenden, silbrig-weißen Schuppen bedeckt sind und sich scharf von der gesunden Haut abgrenzen. An den betroffenen Stellen kommt es häufig zu Juckreiz, Spannungsgefühl sowie trockener und rissiger Haut.

Schübe und Intensität beeinflussbar

Häufig sind die Symptome mit Schmerzen verbunden. Die Schuppen bilden Herde, sogenannte Plaques, welche sich entlang von Armen, Beinen, am Oberkörper, an den Knien, den Ellbogen, der Kreuzbeinregion und entlang des behaarten Teils des Kopfes erstrecken können. Die Krankheit verläuft individuell verschieden und tritt typischerweise in Schüben auf. Bis heute ist Psoriasis nicht heilbar und begleitet PatientInnen ein Leben lang. Lediglich die Intensität der Schübe und ihre Dauer können gemindert werden.

Anlässlich des "Internationalen Welt-Psoriasis-Tages", der in erster Linie Vorurteile gegenüber Psoriatikern abbauen und Verständnis für den Leidensdruck der Patienten fördern will, organisiert die Selbsthilfegruppe PSO Austria den „Patienteninformationstag Schuppenflechte" in Wien. Damit soll Interessierten und Betroffenen eine Plattform für Aufklärung, Information und Austausch geboten werden. 

Bei freiem Eintritt wird ein Informations- und Beratungsprogramm zu dieser Form der chronischen Hauterkrankung geboten. Neben Fachvorträgen zum Einsatz von Biologika oder der Lichttherapie in der Psoriasis-Behandlung, steht der Dialog mit Betroffenen im Fokus. (red, derStandard.at, 10.10.2012)